Ist es eine Abkürzung oder ein Begriff? Wie auch immer: gerade las ich „tl;dr“ in einem — auch ansonsten ganz interessanten ;-)Heise-Artikel, in Bezug auf die Informationspolitik bei Microsoft:

Die Texte im eigens dazu geschaffenen Blog sind dermaßen lang, dass sie kaum jemand freiwillig bis zum Ende lesen dürfte („tl;dr“). Sie enthalten relativ wenige Neuigkeiten, die künstlich aufgeblasen werden, um durch schiere Textmenge den Eindruck umfassender Information zu erwecken.

Dabei steht „tl;dr“ für „too long, didn’t read„. Vielleicht sollte man das viel öfter auf irgendwelches Zeug antworten das einem so tagtäglich um die Ohren gehauen auf die Augen gedrückt wird…

Nein, kein Puzzle mit 34.000 Teilen. Jerry Slocum hat mehr als 34.000 Puzzles gesammelt. In der Regel mit sehr wenigen Teilen, dafür aber knifflig. Er hat seine Sammlung der Universität von Indiana gestiftet, und die hat einen Großteil davon mit Bildern online gestellt.

Schade dass da nur wenige Hintergrundinformationen zu den Puzzles stehen. Über einige würde ich gern mehr erfahren.

Meine ‚Sammlung‘ umfasst deutlich weniger Puzzles — vielleicht 50 oder so. Vermutlich hat er schon alle Puzzles die ich auch habe, einige von meinen konnte ich da schon wiederfinden…

Man riecht ihn förmlich...

Man riecht ihn förmlich...

Zeichensätze und deren Encoding sind ein stetiger Quell der Freude für jeden Computerbenutzer. Oder?

Schön, dass es den allumfassenden Standard gibt: Unicode. Schade dass der noch nicht flächendeckend im Einsatz ist. Aber da wird ja auch noch dran gearbeitet, die jüngste Version ist noch ganz frisch.

Aber ich denke es ist ein Ende in Sicht: spätestens nach dem Zeichen mit dem schönen Namen ‚PILE OF POO‘ (U+1F4A9) dürfte Unicode vollständig sein. Das ist tatsächlich Bestandteil des Standards — der allerdings jede Menge Zeichen enthält die ich nicht in Fonts erwarten würde. Noch ein schönes Beispiel ist ‚LOVE HOTEL‘ (U+1F3E9). 8-O

Über den Sinn muss man nicht streiten: ich hätte jede Menge Verwendungsmöglichkeiten dafür. Leider scheint es aber noch nicht viele Fonts zu geben die den Glyph enthalten… :-)

Octopart

Octopart

Vor ein paar Wochen habe ich mal Ordnung in meine Elektronik-Bauteile gebracht und alles in einem Partkeepr erfasst (ich schrieb ja schon mal dass ich den interessant finde). Da hätte ich Octopart gut brauchen können.

Das ist eine Suchmaschine für elektronische Bauteile. Man gibt einfach den Hersteller oder die Bezeichnung ein, und das Ding liefert einem alle Infos die man braucht: wo man die Dinger einkaufen kann ist für Privatnutzer vielleicht zweitrangig, aber die Kurzbeschreibungen und vor allem die Datenblätter sind unter Umständen Gold wert. Auch die Tatsache dass man ähnliche Bauteile vorgeschlagen kriegt, oder dass Synonyme aufgezählt werden unter denen man eventuell findet was man braucht.

Hier zum Beispiel mal eine Suche nach der Echtzeituhr die ich in meinem Aquariencomputer verbaut hatte: DS1307.

Sehr cooles Werkzeug!

Jetzt muss ich mal überlegen ob man das vielleicht sogar direkt mit dem Partkeepr verheiraten kann…

Gestern haben wir eine Aufnahme einer Sendung Quarks & Co. gesehen. Kennt sicher jeder, eine Wissenschaftssendung im WDR, mit Ranga Yogeshwar. Sehr empfehlenswert, wie ich finde.

Was wir sahen war offenbar eine Wiederholung der Sendung vom 19.01.2010: Seltene Krankheiten. Dabei wurde in einem Video ein Arzt und seine Behandlung eines kleinen Jungen gezeigt. Das Kind leidet unter einer extrem seltenen Krankheit. So selten dass die Pharmaindustrie nicht sieht wie man mit einem geeigneten Medikament Geld verdienen kann. Dementsprechend wird da natürlich auch nichts entwickelt. :evil:

Als der Kinderarzt Prof. Joachim Marquardt den kleinen Amir zum ersten Mal sieht, scheint das Schicksal des Jungen schon besiegelt: Er hat eine seltene Krankheit des Immunsystems, die so schwer ist, dass die Betroffenen normalerweise schon im Kleinkindalter sterben. Es gibt keine Therapie. Außer Amir leiden auf der ganzen Welt nur drei weitere Kinder unter dieser Krankheit. Joachim Marquardt beginnt Amirs Krankheit zu erforschen: Er findet heraus, dass seinem Körper ein bestimmter Zuckerstoff fehlt. Aber niemand hat bisher ausprobiert, ob dieser Stoff giftig ist, wenn man ihn einfach unter die Nahrung mischt. Kurz entschlossen wagt Joachim Marquardt einen Selbstversuch – und rettet Amirs Leben.

Ich finde online nichts über Prof. Marquardt, aber: der hat mich echt tief beeindruckt. So ein Mensch ist in meinen Augen ein Held! Ich kann froh sein dass es mir, meiner Frau und vor allem meinen beiden Töchtern gut geht. Falls sich das mal ändern sollte kann ich mir nur wünschen, an einen dermassen engagierten Arzt zu geraten.

Wollte ich nur mal gesagt haben.

Interessant, was da bei Heise steht: der Softwarehersteller Symantec warnt vor der Benutzung eines seiner Produkte, weil vor sieben Jahren jemand die Sourcen gesehen kopiert hat. Es geht ausgerechnet um pcAnywhere, ein Fernwartungs- oder Fernsteuer-Tool für Windows-Rechner.

Folgendes lese ich aus dem Artikel:

  • Bekannte Quelltexte bedeuten in den Augen von Symantec ein Sicherheitsrisiko. Offenbar besteht Sicherheit in dem Fall nur theoretisch: nur weil ein Angreifer den Algorithmus kennt darf der IMHO nicht als kompromittiert gelten. Security by Obscurity funktioniert nicht.
  • Es gibt Sicherheitsprobleme (‚bekannte Schwachstellen‘), offenbar schon seit mindestens sechs Jahren.
  • Die bekannten Löcher sollen jetzt Schritt für Schritt ausgemerzt werden. Jetzt. Schritt für Schritt.

Muss ich mir jetzt Sorgen um die Sicherheit meiner Rechner machen? Immerhin ist da fast ausschliesslich Software im Einsatz bei der Hinz und Kunz die Sourcen lesen können… 8-O

Ich glaube nicht. Zumindest nicht mehr als sonst: natürlich gibt es auch bei Open Source Software immer mal wieder Sicherheitsschwankungen, teilweise sogar drastisch. Aber freie Entwickler müssen sich wirklich Gedanken um Sicherheit machen, da sie sich im klaren sein müssen dass jeder die Quellen sehen kann. Wenn man da auf solche Obscurity-Tricks setzt versaut man sich sehr schnell den Ruf.

Oh, und ich kann es mir nicht verkneifen: nicht-Windows-Betriebssysteme geben einem ausreichend Handwerkszeug um sie zu administrieren und zu benutzen. Auch remote, und wenn es sein muss sogar grafisch. Da muss man kein Geld für ein Tool wie pcAnywhere rauswerfen… :-P

Mal wieder ein versuchter Zugriff auf Euer Know-How: ich wurde gefragt ob es ein Tool gibt mit dem ich den CPU-Verbrauch eines Programmes messen kann. Also nicht beobachtend wie top oder als Momentaufnahme (das geht glaube ich irgendwie mit ps), sondern mehr so wie mit time: ich starte mein Programm mit $toolname $programmname, und nach Abschluss erhalte ich eine Angabe darüber wie viel CPU-Last das Programm tatsächlich erzeugt hat.

Die Laufzeit mit time zu messen ist zwar ein Ansatz, allerdings ist die Ausgabe wohl stark davon abhängig was sonst auf meiner Maschine los ist.

Nach einer kleineren Google-Orgie bin ich um folgendes schlauer, vielleicht ist das sachdienlich: der Kernel misst CPU-Zeit in sogenannten Jiffies. Ein Jiffy ist auf einem System immer gleich lang (typischerweise 1/100 oder 1/250 Sekunde) und stellt praktisch eine Zeitscheibe dar die der Kernel auf einen Prozess verwendet. Man kann im /proc-Dateisystem nachsehen wie viele Jiffies ein Prozess bis dato verbraucht hat. Allerdings nur so lange der Prozess auch noch läuft.

Was ich suche ist also praktisch ein Tool das mir nach Beendigung meines Programms sagt wie viele Jiffies es gebraucht hat. Oder so. Gibt es das irgendwo fertig? Oder suche ich eigentlich was völlig anderes?

Gerade habe ich ein Plugin installiert das für einen schmalen Fußabdruck sorgt wenn man sich den Blog mit einem mobilen Gerät ansieht. Bitte die Hand heben falls es damit Probleme geben sollte.

Ausprobiert hatte ich erst das WordPress Mobile Pack, und das hatte mich fatalerweise fast zufrieden gestellt. Nachdem ich keine fertige Übersetzung der Themes finden konnte, und gerade mal keine Lust hatte da selbst Hand anzulegen, habe ich mich dann doch noch etwas umgesehen. Glücklicherweise: WP Mobile Detector hat nicht nur eine fertige Internationalisierung, sondern auch bedeutend schickere Themes. Und weniger sonstigen Firlefanz, den man eigentlich eh nicht braucht.

Übersetzungsfehler, schön beschrieben bei Heise:

So stehen im ersten Kapitel die Sätze: „Für Steve Jobs beginnt der Aufstieg zum strahlenden Olymp der Erfinder mit dem Bericht über zwei Elternpaare und die Kindheit in einem Tal, das gerade lernte, wie man Silikon in Gold verwandelt“. Gemeint ist jedoch nicht das „Silicone Valley“ in der Nähe Los Angeles, wo die Pornofilm-Industrie stark vertreten ist, sondern das „Silicon Valley“ bei San Francisco.