Als ich klein war habe ich mal als Belohnung für Tapferkeit im Krankenhaus — Blinddarm-OP — einen großen Wunsch erfüllt bekommen: ein Playmobil Piratenschiff. Das dürfte ziemlich genau dieses hier gewesen sein.

Das Ding war nicht billig. Naja, es wird um die 100 Mark gekostet haben. Aber das war für meine Eltern zu der Zeit eine Menge Geld. Geschenke in der Größenordnung waren selbst zu Weihnachten nicht selbstverständlich. Dementsprechend glücklich war ich auch damit. Ehrlich gesagt kann ich heutzutage nicht mehr ganz nachvollziehen worin der Spaß bei Playmobil besteht. Da habe ich mich wohl eher zum Lego-Typen entwickelt.

Oh, einen großartigen Einsatz von Playmobilfiguren habe ich doch in jüngerer Zeit gesehen: den ausgezeichneten Youtube-Kanal Sommers Weltliteratur to go. Da kann man sich playmobilisierte Kurzfassungen bekannter Bücher ansehen, von der Bibel über Faust und Clockwork Orange bis Harry Potter.

Zurück zum Thema: es wird dieses Jahr ein neues Playmobil-Schiff geben. Nein, nicht für mich. Selbst wenn der Anschaffungswiderstand nicht bei voraussichtlich dem zehnfachen meines alten Piratenschiffs liegen würde: die NCC-1701-Puppenstube ist einen Meter lang, und ich würde wohl kaum eine Genehmigung bekommen sowas in der Wohnung aufzustellen. :-)

Davon abgesehen ist das die originale Enterprise, also Kirks Schiff. Um Scotty zu zitieren: „NCC-1701. No bloody A, B, C, or D.“ Wenn die aber irgendwann mit Picards NCC-1701D um die Ecke kommen kann ich für nichts garantieren… :-D

Waschmittelfrage?!?

Nein, ich schreibe jetzt nicht jeden Tag was neues auf die Seite. Aber nachdem ich gestern die große Pause abgebrochen habe bin ich heute mal neugierig in die Aufrufstatistiken gegangen. Mal nachsehen ob das hier tatsächlich noch gefunden wird.

Das Statistik-Tool meiner Wahl — Matomo — hat einen SEO-Block, und der sagt unter anderem „Domain Age: 20 years 71 days“. Wie immer bei SEO ist das Kaffeesatzleserei, aber ich habe gerade mal nachgesehen: angemeldet habe ich die Domain am 07.11.2000, das wirkliche Jubiläum wäre also vor etwas mehr als einem halben Jahr gewesen.

Die Geschichte der Seite ist auf der Meta-Seite nachzulesen. Daher stammt auch der Screenshot, der zeigt die Seite wie sie vor 20 Jahren ausgesehen hat. Über den Quote in der Mitte musste ich wieder schmunzeln, ich bin also immer noch leicht zu amüsieren. Was es mit der Waschmittelfrage unten links auf sich hatte fiel mir beim besten Willen nicht mehr ein, aber… das Internet vergisst nicht;-)

Die Liste gibt es am Ende des Artikels als PDF zum Ausdrucken

Nach langer Zeit der erste richtige Artikel. Und es geht um ein analoges Spiel namens MicroMacro: Crime City.

Ich weiß nicht ob man das als Brettspiel bezeichnen kann, ein Spielbrett gibt es nämlich nicht. Stattdessen ein riesengroßes monochromes Wimmelbild. Gezeigt wird eine Stadt in der jede Menge los ist. Wohnen möchte man da nicht unbedingt, bei genauem Hinsehen sieht man viele Verbrechen, vom Diebstahl bis zum Mord. Und diese Verbrechen kann man tatsächlich anhand des Bildes aufklären.

Wer sich das nicht vorstellen kann klickt auf diesen Link, da gibt es einen Demo-Fall den man online spielen kann. Alternativ sieht man sich die Schachtel genau an, auch da kann man den ersten Fall schon lösen ohne das Spiel auszupacken.

Zusammen mit meinen Töchtern habe ich schon mehr als die Hälfte der Fälle aufgeklärt, wir hatten eine Menge Spaß mit diesem wirklich völlig neuen Spielkonzept. Ich freue mich auf den Nachfolger der für den Herbst angekündigt ist, und ich wünsche dem Verlag viel Erfolg bei der Verleihung des Preises „Spiel des Jahres“. Nominiert ist das Spiel schon mal.

Kommen wir zum Grund für diesen Artikel: wir besitzen die erste Auflage des Spiels. Und ich vermisse ein Feature das in einer neueren Auflage dazu gekommen ist: Triggerwarnungen. Im Spiel sind 16 Fälle enthalten, einige davon behandeln Themen mit denen man jüngere Kinder vielleicht nicht unvorbereitet konfrontieren möchte. In der Neuauflage hat jeder Fall eine Kennzeichnung die aussagt ob man sich den Fall vielleicht erstmal selbst ansieht bevor man seine Kinder ran lässt. Im Spiel gibt es keine wirklich expliziten Darstellungen, das ist meiner Meinung nach absolut tauglich für achtjährige (so wird es auch auf der Schachtel empfohlen). Aber mit Mord und Totschlag kann man vielleicht doch den Spieleabend in eine unerwünschte Richtung lenken…

Der Verlag war so freundlich, mir eine Datei mit den Deckblättern der neuen Version zur Verfügung zu stellen. Das ist nett, lässt sich aber leider nur umständlich in das Spiel integrieren. Also habe ich die Datei mit einer Idee von BGG kombiniert und einmal durch Inkscape gezogen. Herausgekommen ist eine A4-Seite die man ausdrucken und in die Schachtel legen kann. Man sieht alle Fälle und deren Schwierigkeitsgrad, zusätzlich die Einschätzung der Redaktion bezüglich der Inhalte. Neben jedem Fall ist ein Kästchen in dem man dann auch einfach abhaken kann ob der schon gelöst wurde oder noch nicht.

Ich glaube das könnten auch andere — insbesondere Eltern — brauchen, also habe ich den Verlag um Erlaubnis gebeten die Datei hier anbieten zu dürfen. Hier ist sie, viel Spaß damit: