Seit ich vor etwa zehn Jahren meinen Hochgeschwindigkeits-Fotoblitzauslöser veröffentlicht habe werde ich regelmäßig angeschrieben. Erstaunlich viele Leute wollen mir das Ding abkaufen, eine Bauanleitung oder einen Nachbau haben. Ich habe die bislang alle vertröstet: dummerweise habe ich damals meinen Aufbau nicht dokumentiert, deshalb wäre ein Nachbau sehr schwierig. Und da ich mich jetzt mit Mikrocontrollern beschäftige — das Ding war damals noch aus diskreten Teilen gebaut — könnte ich das besser von Grund auf neu entwickeln. Einfacher, und mit deutlich mehr Funktionen.

Das wird wohl nicht mehr nötig sein.

Mein Projekt war immer noch in der Ideensammlungsphase, mit einem sehr hohen Irgendwann-Faktor. Immer wenn ich was gefunden habe was irgendwie in die Richtung ging habe ich mir das gesichert. Heute habe ich wieder was gefunden…

Das Projekt nennt sich Photoduino. Es kann alles was ich mir vorgenommen hatte, und sogar noch etwas mehr (z. B. einen zweiten Blitz steuern). Der einzige Unterschied ist, dass ich es mir unnötig kompliziert gemacht hätte indem ich die Schaltung komplett selbst gemacht hätte. Photoduino basiert auf einem Arduino. Das ist auch nicht schlechter als mein Ansatz, muss ich zugeben. Höchstens etwas teurer, dafür aber auch unkomplizierter.

Das einzige was ich mir hier noch als Betätigungsfeld denken könnte ist, wirklich ein eigenes Board dafür zu entwerfen. Mal sehen, wenn ich mal wieder keine Ideen für Bastelprojekte habe vielleicht… oder wenn ich selbst Bedarf an so einem Ding habe.

Aber auch wenn meine Projektqueue jetzt ein Element kürzer ist, sie ist noch lange nicht bei Null. :-)

Ich habe Heute Morgen auf WDR5 das Tagesgespräch gehört. Es ging um den neuen Personalausweis, ein Thema das auch im Chaosradio 161 ausgiebig besprochen wurde. Dazu will ich hier auch nicht mehr viel schreiben, aber ein Anrufer hat die Bibel ins Spiel gebracht. Vor dem Hintergrund dass eines der Hauptfeatures des neuen Persos die Sicherung von Online-Geschäften sein soll muss ich wirklich staunen:

Offenbarung 13, 16-17: Und es macht, dass sie allesamt, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Sklaven, sich ein Zeichen machen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen hat, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.

Weiter geht es übrigens mit der ominösen 666 (die aber nicht sonderlich interessant ist, wie ich schon vor fünf Jahren herausfand ;-) ).

Lustige Sache, die Ben da verlinkt hat: die FAZ bietet an, den persönlichen Schreibstil zu untersuchen und einem prominenten Schreiber zuzuordnen.

Wenn Sie wissen wollen, ob Sie Stil haben und wenn ja: welchen – dann gibt es jetzt endlich eine absolut sichere und unbestechliche Messmethode.

Das schreit sehr laut nach einem Test. Also erstmal ähnlich getestet wie Ben: alle Blog-Artikel die momentan auf der Startseite sind reinkopiert, ein paar allzu blog-typische Elemente entfernt (Tags zum Beispiel), und abgeschickt:

Charlotte Roche

Was zum…?!? Nun denn: vielleicht ist die Datenbasis unfair. Typischerweise sind auf der Startseite hier eine Reihe von Texten zu völlig verschiedenen Themen. Kann sein dass das Ding irgendwie was wirres… sprunghaftes… erkannt haben will…

Also nochmal, diesmal mit nur einem Thema, meiner Lobhudelei über die Fernbedienung:

Melinda Nadj Abonji

Nanu? Die kenne ich nicht, und ich muss zugeben dass mich der Wikipedia-Eintrag nicht sonderlich neugierig macht.

Irgendwas läuft hier falsch. Die FAZ schreibt

Was auch immer Sie schreiben, ob Briefe, E-Mails, Blogeinträge oder Tagebuch: Geben Sie den Text ins Feld unten ein. Je länger Ihr Text, desto zuverlässiger das Ergebnis.

Also nochmal. Der längste Fliesstext zu einem Thema den ich auf meiner Seite finden konnte ist der Umbaubericht zu meinem MP3-Player (den ich übrigens immer noch im Einsatz habe, mittlerweile aber mit einer noch grösseren Platte (nicht weil ich’s brauche, sondern weil es geht ;-) )). Was bin ich?

Thomas Hettche

Auch den kenne ich nicht. Irgendwie ist Literatur nicht mein Spielplatz…

Aber zum System an sich: ich habe drei lange Texte ausprobiert. Drei unterschiedliche Ergebnisse. Von zuverlässig kann hier irgendwie nur schwer die Rede sein. Aber mich würde unabhängig davon wirklich mal interessieren nach welchen Kriterien die Texte da analysiert werden. Immerhin sehe ich mich selbst ja deutlich eher als Geek denn als Literat…

Ich habe vor gut einer Woche eine neue .de-Domain registriert, um da bestimmte Sachen abzulegen (wird hier auch irgendwann mal publik). Allein Heute habe ich schon zwei unaufgeforderte Mails Spam-Mails bekommen, in denen mir die gleichnamige .com-Domäne zum Kauf angeboten wird.

Klar, ich kriege auch bezüglich meiner anderen Seiten regelmässig irgendwelchen Mist zugeschickt. Aufnahme in Suchmaschinen, Verlinkungsangebote, irgendwelcher Optimierungskram… Dies wundert mich jetzt aber doch — insbesondere weil die beiden Angebote von verschiedenen Firmen kommen. :-)

Allgemein empfinde ich eine tiefe Abneigung gegen Domänenhandel als Geschäftsmodell. Ich belege zwar auch ein paar Namen die (noch) nicht in Benutzung sind, allerdings habe ich die nicht registriert um sie später mal gewinnbringend zu veräussern. Ich habe die um mir die Möglichkeit vorzubehalten da selbst mal was einzustellen. Wirklicher Handel mit Domänen gleicht meiner Meinung nach im Prinzip dem Schwarzhandel mit Konzertkarten und ähnlichem, und da halte ich es eindeutig mit der besten Band der Welt:

Schwarzhändler sind Schweine!

Das steht seit Jahren auf allen ihren Konzertkarten — zu dumm dass die Schwarzhändlerschweine das offenbar nicht lesen… :-(

Sicher bin ich nicht der einzige der sowas braucht, auf die Schnelle habe ich aber keine Lösung gefunden:

Ich suche nach einem Tool. Dieses Tool sollte lokal über Verzeichnisse mit Webanwendungen wandern (also Serverseitig laufen, es geht mir nicht um Remote Exploits). Also viele Verzeichnisse, in denen mehrere Benutzer jeweils ihre Webanwendungen liegen haben. WordPress, Serendipity, Drupal, Typo3, phpMyAdmin, whatever…

Das Tool sollte wissen wie man herausfindet welche Version der Anwendung da liegt. Und es sollte herausfinden können welche Version die aktuelle wäre. Und dann bei Bedarf eine freundliche Nachricht erzeugen, dass da wohl mal ein Update anstehen könnte.

Gibt es sowas? Oder muss ich das selber basteln?

Google Chart

Google Chart

Ich habe das Tool jetzt schon mehrfach genutzt, daher weise ich mal explizit darauf hin. Vielleicht kennt ist es dem einen oder anderen ja neu…

Mit den Google Chart Tools bietet Google ein echt nettes Werkzeug an, für alle die mal schnell eben einen Graphen brauchen. Man baut sich ‚einfach‘ eine passende URL, und zur Belohnung fällt ein fertiger Graph heraus wenn man die aufruft. Meinen Batman-Nachtrag-Graphen bekommt man zum Beispiel direkt über diese URL. Die kann man dann in Blogs, Foren oder sonstwo als Bild einbinden — natürlich nur wenn keine vertraulichen Daten drin stehen.

Natürlich ist die URL irgendwie ‚ein Kerlchen von erlesener Häßlichkeit‘ (wie mein Mathe-Lehrerin damals zu sagen pflegte (NEIN, nicht zu mir! Zu Termen an der Tafel!! Verdammt!!!)). Damit man sich die nicht manuell aus den Fingern saugen muss gibt es das ChartTool, damit habe ich auch die Graphen gebaut. Damit lassen sich dann auch Venn-Diagramme, Radar-Karten und QR-Codes erstellen. Oder thematische Karten, mit denen man Daten auf einer Landkarte darstellen kann.

Sehr praktische Sache, um mal eben was ‚für online‘ zu visualisieren. Insbesondere wenn man, wie ich, keine Office-Anwendung auf dem Notebook hat.

Batman bei IMDB und bei Rotten Tomatoes

Batman bei IMDB und bei Rotten Tomatoes

Nach meinem Rant aus der letzten Woche hat Ben in den Kommentaren den Tip gegeben dass man auch auf Rotten Tomatoes eine Menge über Filme lesen kann. Coole Seite, nur die Best-Of-Tabelle finde ich etwas schwer zu interpretieren, da die ersten 100 Plätze alle jeweils 100% erreicht haben. Da gefällt mir die Top250 bei IMDB besser.

Aber zurück zum Thema: Batman. Ich habe gerade auch nochmal einen Graphen gemacht, diesmal mit den IMDB-Werten gegenüber den beiden Werten aus Rotten Tomatoes. Einmal sind das Kritiker- und einmal Leserwertungen. Die Kritiker-Wertungen fallen sogar noch deutlich vernichtender aus als die Werte bei der IMDB. Und auch die Tomaten sagen mir, dass ich die letzten beiden Teile noch sehen sollte. :-)

Oh, ich sehe gerade dass es in der IMDB auch eine Bottom 100 Liste gibt. Da hätte ich einiges gefunden was schlechter bewertet ist als Batman & Robin. Allerdings muss ich sagen dass mir nach grobem Überfliegen der Liste nichts aufgefallen ist was ich schon gesehen habe. Interessant ist aber an dieser Stelle vielleicht noch Platz 28: The Wild World of Batwoman (1966) erreicht traumhafte 1,7 Punkte — hat aber glaube ich nichts mit Batman zu tun:

In this zero budget cheapie a busty Batwoman enlists her beauteous bevy of Batgirls (when they are not dancing the jerk) to help her regain a mad scientist’s invention (an atom bomb made out of a hearing aid) before a costumed ne’er-do-well, Rat Fink, can glom onto it for his own purposes.

Schön auch ein zufälliger Eintrag aus den Trivia:

Most of the girls were cast when the strip club where they were working was raided by the police one night and closed down. The casting director showed up in front of the club as it was being closed and offered them all work in the film.

Ich habe extra nochmal nachgesehen: nein, der ist nicht von Ed Wood. :-)