Einige aus der Liste nutze ich, teilweise sogar täglich. Ein paar andere sehen so aus als ob ich mal einen intensiven Blick drauf werfen sollte… bei Gelegenheit.
Jahr: 2012
less statt tail
Es sind die kleinen Dinge im Leben, die Freude bereiten:
less +F /var/log/syslog
Das funktioniert erstmal ähnlich wie ein tail -f
, nur dass nicht die letzten 10 Zeilen der Datei angezeigt werden sondern ‚der letzte Bildschirm voll‘. In der letzten Zeile verrät ein freundliches Waiting for data… (interrupt to abort) was passiert: neuer Inhalt in der Datei wird sofort dargestellt. Der große Vorteil gegenüber tail: nach dem geforderten Interrupt (also CTRL-C) hat man die Datei direkt ganz normal im less offen, kann also beliebig nach Inhalten suchen oder hoch und runter scrollen.
Home Automation im Wohnheimzimmer
Man kann es auch übertreiben. Klar. Macht man dann auch. Insbesondere mag ich die Idee mit dem Emergency Party Button: ein Druck auf den grossen roten Knopf verwandelt die Studentenbude mittels Laser, Strobo und Nebelmaschine in einen Party-Raum…
Metasyntaktische Variable
Auch wenn ich dauernd metasyntaktische Variablen und Werte benutze: den Begriff habe ich erst kürzlich im NSFW-Podcast gehört.
Eine metasyntaktische Variable ist eine Variable in Computer-Programmcode, die ausschließlich zur Benennung von beliebigen Entitäten in Beispielen dient. Eine metasyntaktische Variable hat ansonsten keine Bedeutung.
Handy selbstgebaut
Ein sehr cooles Projekt: da hat ein findiger Tscheche sich selbst ein Mobiltelefon gebaut. Ich finde das mit dem Touchscreen schon fast etwas übertrieben, ein richtiges minimal-Projekt hätte mir sogar noch besser gefallen. Aber auch so: echt cool!
Bildbeschreibende Kamera
Interessantes Projekt: die Descriptive Camera spuckt Bildbeschreibungen aus. Bilder werden aufgenommen und an Amazons ‚mechanischen Türken‚ geschickt. Das ist ein Dienst bei dem sich ein Mensch ein Bild ansieht und eine kurze Bildbeschreibung zurück schickt. Die kommt dann mittels eines Bon-Druckers aus der Kamera. Herrlich sinnlos!
Herstellerschlüsselnummer: passt
Zufällig ist mir aufgefallen dass die sogenannte Herstellerschlüsselnummer meines bevorzugten Autoherstellers meinem Geburtsdatum entspricht. Ein Grund mehr, der Marke treu zu bleiben.
BVB-Fans sind keine Nazis — hoffe ich
Offenbar hat da in der Bildredaktion jemand gepennt. Oder er hält das für repräsentativ, das kann ich mir aber nicht vorstellen. Ich sehe da einen ziemlich markanten Totenkopf. Den Schriftzug der auf die Ziffern 18 endet kann ich nicht genau entziffern, da er teilweise von einer schwarzen Sonne verdeckt wird. Alles zusammen ergibt ein halbwegs eindeutiges Bild.
Ich bin mir sicher dass bei der Feier die Farben Schwarz und Gelb das Bild bestimmt haben. Mich wundert dass auf diesem speziellen Bild so verflucht viel Braun vorkommt…
Update:
Sehr geehrter Herr Schaten,
vielen Dank für Ihren Hinweis.
Wir haben das Bild von einer Agentur übernommen. Leider ist uns die Symbolik nicht aufgefallen.
In unserem Beitrag haben wir das Bild durch ein anderes ersetzt.
Außerdem werden wir die dpa über ihre Kritik informieren.
Mit freundlichen Grüßen
Danke, WDR!
Bikeshedding (Parkinson’s Law)
Heute gelernt: Bikeshedding ist ein anderes Wort für Parkinson’s Law of Triviality. Es bezeichnet die Tatsache, dass (besonders in größeren Runden) unverhältnismäßig viel Zeit mit der Lösung trivialer Probleme verbracht wird.
Der Begriff ‚Bikeshedding‘ kommt in dem Zusammenhang von dem Musterbeispiel: plant man ein Kernkraftwerk gibt es nur wenige die sich trauen zu einem derart komplexen Thema etwas beizusteuern. Plant man aber einen simplen Fahrradschuppen (Bikeshed) bringt sich jeder ein, da jeder sich etwas darunter vorstellen kann und somit jeder seine persönliche Meinung vertreten will.
Das meint der Volksmund wohl wenn er sagt ‚zu viele Köche verderben den Brei‘.
Dateien suchen mit Windows
Kurz gesagt: es geht nicht.
Zumindest nicht wenn man den Anspruch erhebt auch etwas finden zu wollen.
Die Langversion: Bei der Arbeit bin ich einfacher Benutzer. Kein Administrator. Zumindest nicht auf meinem Arbeitsplatzrechner, einem PC mit Windows XP. Das Ding hat mich schon eine Menge Nerven gekostet, aber das Heute schlägt dem Fass die Krone ins Gesicht.
Vor ein paar Jahren habe ich mich damit abfinden müssen dass ich mit dem Explorer nicht im Inhalt von Dateien suchen kann. Zumindest nicht in irgendwelchen dahergelaufenen Dateien. Ich hatte einen Verzeichnisbaum voll mit PHP-Sourcen, und ich wollte die Datei finden in der eine bestimmte Meldung ausgegeben wird. Ein Fall für grep -r "Meldung" *
— auf jedem nicht-Windows zumindest.
Windows sucht — wenn ich mich recht erinnere — erstmal nur in indizierten Dateien. Nach längerer Suche hat mir ein automatisch übersetzter Artikel in der Knowledge Base etwas in der Art „schalt die Indizierung ab, dann funktioniert das auch mit Dateien deren Endung Windows nicht kennt“ gesagt. Einschliesslich einer Anleitung wo der erforderliche Haken versteckt ist. Bei mir war der Haken aber ausgegraut, ich schätze dass das ein fürsorglicher Administrator für mich erledigt hat. Ergo: suchen per Explorer habe ich mir abgewöhnt.
Stattdessen an der Kommandozeile findstr
aufgerufen. Das geht zur Not sogar rekursiv, hat mir damals also den Weg zur gesuchten Datei gezeigt.
Heute hat mich aber auch findstr
enttäuscht:

findstr findet nichts
Wir sehen eine Textdatei mit einer Zeile Text. Mit findstr
kann ich offenbar nicht nach einem Wort suchen. Ein Kollege empfiehlt find
. OK, solange ich nicht nach Mustern suchen will klappt das offenbar. Aber was ist das? Wenn ich nach einzelnen Buchstaben suche findet auch findstr
etwas! Allerdings mit komischen Zeichen dazwischen…
Sowohl type
und find
an der Kommandozeile, als auch Notepad und Wordpad können mir den Inhalt der Datei sauber anzeigen. Nur halt findstr
nicht.
Aber die komischen Zeichen sind ein Hinweis: mit Vim (ohne den würde ich eingehen) finde ich heraus dass das Fileencoding dieser Datei utf-16le
ist. Keine Ahnung wie es dazu gekommen ist, ich bin mir sicher dass ich die Datei mit Bordmitteln erstellt habe. Ursprünglich war das eine RDP-Datei, mit der ich direkt die Verbindung zu einem bestimmten Rechner starten kann.
Fazit: findstr
ist auch keine Lösung. Solange ich nichts spezielles will (z. B. nach Mustern suchen. Oder rekursiv in Verzeichnissen. Oder in Datenströmen.) scheint find
den Dienst zu tun.
In diesem Fall hat mir Vim das Encoding verraten. Unter Linux hätte es wahrscheinlich auch ein file
getan (ungetestet). Wie finde ich eigentlich unter Windows das Encoding einer Textdatei heraus?