Durch einen Kommentar bin ich auf eine weitere Seite gestoßen worden, die sich — ähnlich wie meine — mit dem Thema Hochgeschwindigkeitsfotografie beschäftigt: Dropography. Schade, daß da keine näheren Informationen zur Technik sind, der Aufbau ist Microcontroller-gesteuert und sieht zumindest von weitem deutlich übersichtlicher aus als meiner.

Soeben habe ich mein erstes LFS fertig gestellt. Hier kurz eine Zusammenfassung meiner Erfahrungen:

LFS… hä?

LFS steht für Linux From Scratch und bezeichnet… nicht direkt eine Distribution. Vielmehr handelt es sich bei LFS um eine Dokumentation, wie man sich aus einer Reihe von Quellpaketen ein Linux installiert. Und zwar, ohne eine Distribution im eigentlichen Sinne zu haben.

Warum?

Warum nicht? ;-)

Nein, im Ernst: der beste Grund den man für sowas haben kann ist ‚weil man dabei vielleicht was lernen kann‘.

Außerdem bin ich im Moment wieder mal Hotelbewohner, und sowas ist ein netter Zeitvertreib für den langen Abend.

Wie?

Ich habe die Installation sozusagen ‚berufsbegleitend‘ gemacht. Auf meinem Arbeits-Notebook habe ich eine VMWare Workstation, darin habe ich mir für die Installation eine virtuelle Maschine (160MB RAM, 4GB SCSI-Platte) gebastelt.

In Bezug auf das Ausgangs-System habe ich gecheated: auf den LFS-Projektseiten sind CD-Images verlinkt, die eine getestete Umgebung für den Bau enthalten. Da ich die Aktion schon seit einer Weile vor hatte, lag hier schon ein Image mit der Version 6.1 rum. Ein Download der aktuellen 6.1.1 hätte mir keinen riesigen Mehrwert gebracht, also habe ich die ‚alte‘ 6.1 benutzt.

Von der CD wird ein Linux gebooted, enthalten sind neben allen zum Bau benötigten Werkzeugen und der Doku selbst auch die Quellpakete für alle Komponenten des Systems. Da die Versionen genau die sind auf die sich die Doku bezieht gestaltet sich der Bau streßfrei.

Kleiner Tip am Rande: Wenn man die Installation in einer virtuellen Maschine vornimmt kann man die Doku bequem im grafischen Browser des Host-Systems lesen. Wenn man die virtuelle und die Host-Maschine vernetzt und ein SSH einrichtet kann man dann die einzugebenden Kommandos einfach per Copy & Paste in das Gastsystem einfügen. Das erspart eine Menge überflüssige und vor allem fehlerträchtige Tipperei.

Wie gesagt, beim Bau habe ich mich weitestgehend an die Anleitung gehalten. Der erste Reboot ging schief, da ich nicht bedacht hatte eine Unterstützung für den BusLogic SCSI-Controller der virtuellen Maschine einzucompilieren. Bei der Gelegenheit habe ich dann auch gleich den Treiber für die virtuelle AMD PCnet32 PCI Netzwerkkarte mit eingebunden.

Und?

Oft wird behauptet, daß man durch eine LFS-Installation ‚versteht wie das System wirklich funktioniert‘ oder sowas. Das ist in meinen Augen weitestgehend Unfug. Um das zu verstehen hilft wahrscheinlich nur eine intensive und mehrjährige Beschäftigung mit den Quelltexten der Pakete die in einem LFS enthalten sind. Das traue ich ehrlich gesagt niemandem (im Sinne von: niemandem!) zu.

Allerdings glaube ich tatsächlich, daß einem der Bau eines LFS die Vorstellung davon verbessern kann, aus welchen Komponenten ein Linux zusammengesetzt ist und welche Aufgaben diese haben.

Weiterhin ist LFS wahrscheinlich die beste Ausgangsposition, um eine kompromißlos zweckgebundene Installation auf die Beine zu stellen, oder ein absolut minimales System. Das fertige LFS umfaßt zwar 264MB auf der Platte, aber ich habe auch kein Augenmerk auf die Größe gelegt und Man-Pages und ähnlich verzichtbares Zeug mit installiert.

Man darf halt nur nicht in die verleitende Falle laufen und dazu übergehen alle Eingaben einfach zu kopieren ohne sie zu überdenken. Spätestens nach dem zwanzigsten make && make install lockt diese Vorgehensweise, aber wenn man da nicht hart gegen sich bleibt und alles liest (und zu verstehen versucht!) kann man die Aktion eigentlich ganz bleiben lassen.

Bei Gelegenheit werde ich noch mal die BLFS-Seiten (Beyond Linux From Scratch) überfliegen, aber ich denke im Moment eigentlich nicht daß ich diese Distribution auf Dauer verwenden werde. Falls ich es mir anders überlege wird das aber auch wieder hier erscheinen…

Disclaimer: Dieser Beitrag ist nicht unbedingt was für schwache Nerven. :-D

Ich bin mir sicher, daß ich irgendwann in der letzten Woche aufgeschnappt habe daß es so eine Doktorarbeit gibt, wirklich aufmerksam geworden bin ich erst durch einen Kommentar beim Nutzlosen Wissen: die Arbeit stammt aus dem Jahr 1978 und trägt den Titel ‚Penisverletzungen bei Masturbation mit Staubsaugern‚.

In der Arbeit wird zunächst auf die Anatomie eingegangen, dann aber auch auf den Aufbau eines bestimmten Staubsaugermodells:

Der Vorwerk-Kobold unterscheidet sich von den übrigen Modellen vor allem dadurch, daß sich der Motor am unteren Ende eines Stieles befindet und während des Saugens mit diesem über den Boden hin- und herbewegt wird. Durch diese Konzeption ist der übliche Verbindungssaugschlauch zwischen Saugdüse und Motorgehäuse überflüssig geworden. (Es gibt zwar einen solchen Saugschlauch als Zusatzgerät, er wird aber wohl nur selten benutzt. ) Entfernt man nun die Saugdüse, so trennt nur noch ein 11 cm langer Ansaugstutzen von 3, 2 cm Durchmesser den Propeller von der Staubsaugerspitze.

Weiterhin werden auch Luftdurchsatz und Propeller-Drehzahl (14.000 bis 17.000 Umdrehungen pro Minute (!!!)) der verschienenen Kobolde aufgezählt…

Für den nicht-Mediziner am interessantesten dürfte der Bereich ‚Kasuistik‘ sein, in dem 16 Fälle jeweils mit Vorgeschichte, Hergang, Behandlung und Verlauf vorgestellt werden. Erwartungsgemäß geben die wenigsten Patienten die Unfallursache ohne zu zögern an. In Fall 14 wird allerdings die Verletzung eines 31jährigen beschrieben, bei dem ein unglückliches Zusammenspiel von Wohnungsreinigung und dem Blättern in ‚Illustrierten‘ das Hauptaugenmerk auf den zweiten Teil des Wortes Staubsauger gelenkt haben…

Wirklich unfaßbar ist aber der darauf folgende Fall 15:

Der Vater des in Fall 14 vorgestellten Patienten stellte seinen Sohn am Tag, an dem dieser nach der bekannten Penisverletzung aus dem Krankenhaus entlassen worden war, zur Rede. Er wollte nicht glauben, daß er sich seine Penisverletzung mit einem Staubsauger beigebracht habe. Er beschuldigte ihn, seine Ehefrau, die zu der Zeit verreist war, mit einer anderen betrogen zu haben. Die Penisverletzung führte er auf eine Bißwunde zurück.

Am nächsten Tag beschloß er zu prüfen ob eine derartige Verletzung mit einem Staubsauger möglich sei. Er steckte zu diesem Zweck seinen Penis in einen laufenden „Kobold“-Staubsauger. Im Bruchteil von Sekunden wurde der Staubsauger an den Körper herangezogen. Er spürte einen stechenden Schmerz, so daß er den Staubsauger wegstieß. Sein Penis sei ganz klein geworden und fast im Bauch verschwunden. Er sei sofort in das nächste Krankenhaus gefahren.

Das gelesen habend drängt sich einem der Verdacht auf einen Fake auf. Allerdings ist der Rest der Arbeit dermaßen sauber ausgearbeitet und schlüssig daß ich mir das kaum vorstellen kann. Für sachdienliche Hinweise bin ich offen!

Es ist jedoch zu erwarten, daß solche Verletzungen in Zukunft seltener vorkommen werden, da die Firma Vorwerk & Co., Elektro KG, Wuppertal, nicht zuletzt durch die Recherchen zu dieser Arbeit auf die Verletzungsgefahr bei ihrem Modell „Kobold“ aufmerksam gemacht, ihre neueste Ausführung dergestalt konzipiert hat, daß jegliche Verletzungsmöglichkeit – auch die des Penis bei Masturbation mit dem Staubsauger – ausgeschlossen wurde.

Beruhigend. Und ich verkneife mir den Gedankengang, daß Vorwerk-Staubsauger jetzt als ‚optimiert für gewisse Tätigkeiten jenseits der Wohnungspflege‘ bezeichnet werden könnten… :-D

Ach ja, nur damit das nicht in verkehrte Hälse gerät: Ich bin mir darüber im Klaren, daß das für die Betroffenen alles andere als witzig ist. Ich selbst finde auch eher die Tatsache lustig daß es zu dem Thema eine Doktorarbeit gibt. Und zu dem Eintrag hat mich letztlich Fall 15 bewegt.

Heute habe ich meinen seit über einem Monat vermißten USB-Stick wiedergefunden: er lag auf dem Platz an dem ich zu Hause mein Auto parke. Unter einem Baum, dementsprechend viel Dreck liegt da auf dem Boden. In der Zeit muß der Stick nicht nur schmutzig, naß und kalt (<0°C) geworden sein, es würde mich auch nicht wundern wenn er an der Stelle mein Gewicht oder das meines Autos zu spüren bekommen hätte.

Die Kappe war glücklicherweise noch auf dem Stecker. Ich habe den Stick vom gröbsten Schlamm befreit und getrocknet. Beim anschließenden Test auf Restverwertbarkeit konnte ich nicht nur auf den Stick zugreifen, es sieht so aus als ob sogar sämtliche Daten noch ohne Fehler vorhanden sind.

Nicht schlecht! Beim nächsten Mal also wieder nach einem SanDisk Cruzer Mini Ausschau halten…

Durch einen Kommentar zu meinem letzten Hinweis auf den C64@1GHz bin ich auf ein Produkt aufmerksam gemacht worden, das ähnliche Umbauten vielleicht noch schöner gestalten kann: Keyrah (leider eine Frame-Seite, so ist der Link etwas unhandlich) von Individual Computers.

Die Platine soll ab Februar zu haben sein, und für ca. 30 Euro die Möglichkeit schaffen einen alten Commodore-Rechner als USB-Tastatur am PC zu betreiben.

Ich denke zwar nicht, daß ausgerechnet die Tastatur das schönste Merkmal eines C64-Brotkastens ist, aber mit Hilfe einer solchen Platine ließe sich ein C64 tatsächlich so umbauen, daß er autark — also ohne externe Peripherie — am Fernseher betrieben werden kann. Wenngleich es im Gehäuse auch ohne eine weitere Platine schon eng genug ist…

Naja, fast. An einer Stelle bei mir aber im Moment doch sehr: Nach einem Kernel-Update müssen (verständlicherweise) die VMWare-Kernelmodule neu übersetzt werden. Dazu gibt es ein Skript, das bislang auch klaglos seinen Dienst verrichtet hat. Bislang:

antarktis ~ # vmware-config.pl
Making sure services for VMware Workstation are stopped.

* ERROR: „vmware“ has not yet been started.
Unable to stop services for VMware Workstation

Execution aborted.

Unter Windows habe ich ähnliche Fehler schon gesehen. Irgendwas im Sinne von ‚Das Programm kann nicht beendet werden weil das Programm nicht gestartet werden kann‘ oder so ähnlich. Lange her. Aber unter Linux? Ich bin enttäuscht…

… habe aber immerhin Zugriff auf die Quellen, so daß ich den Fehler quick & dirty fixen kann.

PS: OK, eine schnelle Suche im — wie immer äußerst hilfreichen — Gentoo-Forum brachte eine sauberere Lösung ans Licht: vmware-config.pl -skipstopstart