Ein kurzer Nachtrag zu meinem Artikel über den Intel NUC: ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit dem Ding als XBMC-Maschine. Und seit ein paar Tagen sogar noch zufriedener…

Bis Anfang der Woche habe ich den NUC nur über eine kleine Funktastatur gesteuert, nicht über meine Logitech Harmony 885 (die ja seit ein paar Wochen sogar unsere Beleuchtung steuert, dazu muss ich noch was ausführliches schreiben). Jetzt habe ich mich doch dazu durchgerungen mich nochmal durch die Konfiguration der Fernbedienung zu quälen.

Ich hatte erwartet dass ich bei Logitech sage dass ich eine Windows Mediacenter Fernbedienung haben will, und dass ich dann auf dem NUC die Tasten entsprechend zuordnen müsste. Nix da: bei Logitech konnte ich meinen NUC samt Typenbezeichnung eintragen. Und das OpenElec ließ sich auf Anhieb — also ohne weitere Konfiguration — infrarot fernbedienen. Mit sinnvoller Tastenbelegung, und das sogar einschließlich der Power-Taste: wenn ich der Fernbedienung sage dass ich XBMC sehen will schaltet sie den NUC ein, wenn ich fertig bin schaltet sie ihn wieder aus. So wie man es sich wünscht.

Kurzer Tip, weil ich da gerade selbst nach suchen musste: ich bastele zur Zeit an einer Steuerung für eine Beleuchtung aus LED-Streifen. Die gibt’s fertig, aber ich brauche eine mit vier Kanälen (RGBW).

Wie auch immer: um zu sehen wie die Profis im Reich der Mitte das machen habe ich auch mal einen Fünfer in einen fertigen Controller samt IR-Fernbedienung investiert. Der kann nur drei Kanäle, aber vielleicht kann ich den ja auch noch irgendwo unterbringen. Bei eBay wird zwischen 24- und 44-Tasten-Fernbedienungen unterschieden, ich habe das Ding mit 44 Tasten.

Jetzt wollte ich den Controller mit meiner Logitech Harmony 885 verheiraten. Dazu brauche ich den Hersteller und die Typenbezeichnung. Sicher gibt es da ‚zig Variationen von, aber zumindest bei mir hat der Hersteller Starwire und das Modell SW-IRC-D zum Erfolg geführt (hier gefunden).

Soviel dazu. Jetzt wieder zu meinem Eigenbau…

Eier zu Ostern -- was sonst?

Eier zu Ostern — was sonst?

Heutzutage schmecken Nahrungsmittel angeblich besser wenn man sie vor dem Essen fotografiert. Habe ich gehört. Da es so schön passt, hier mal mein Beitrag zu Ostern. :-)

Es gab Gürteltier-Eier (Armadillo Eggs), oder zumindest meine Interpretation davon. Mit süßen Mini-Paprikas statt der scharfen Schoten, also ohne Atomic — der Kinder wegen. Die wurden mit Käse gefüllt, in gewürztes Rinderhack eingepackt und dann mit Bacon umwickelt.

Während des Grillens habe ich die Eier dann noch österlich angemalt, mit einem BBQ-Sauce-Apfelsaft-Gemisch. :-)

Vielleicht waren die ein wenig zu ‚gut durch‘, alles in allem aber wirklich gut gelungen — wenn ich das mal so behaupten darf…

195 Adressen

195 Adressen

Der heutige Preis für praktizierten Datenschutz Communitybildung geht an… einen Veranstalter dessen Namen ich hier mal nicht nennen möchte.

Anfang letzten Jahres habe ich ein Konzert besucht. Die Karte habe ich mir im Vorverkauf besorgt, und den hat der Veranstalter selbst abgewickelt. Dass ich als Antwort auf meine Bestellung eine — augenscheinlich manuell und individuell getippte — Mail bekommen habe in der mir zugesichert wurde dass die Karte vor der Veranstaltung an der Kasse ausliegt hat mich schon irritiert. Ein paar Monate vor der Veranstaltung hätte ich erwartet dass die mir zugeschickt würde…

Nun denn. Das Konzert hat Spaß gemacht, damit hat sich der Abend gelohnt.

Heute — fast ein Jahr später — bekam ich eine weitere Mail des Veranstalters. Nicht nur ich. Neben meiner standen noch 194 weitere Adressen auf dem Umschlag. Eine der Adressatinnen kenne ich sogar noch aus der Schule, also selbst für mich noch aus der vor-Internet-Zeit. Seit etwa 20 Jahren dürfte ich die nicht mehr gesehen haben. Jutta, falls Du dies liest: Hallo! ;-)

Allen Gelegenheits-Rundschreibenschickern sei geraten: die eigene Adresse ins Feld für den Empfänger schreiben. Die eigentlichen Empfänger kann man dann in einem Feld mit dem Titel Blindkopie (auch BCC oder Blind Carbon Copy) auflisten. Dann sehen Empfänger nur den Absender, nicht die komplette Liste aller Adressaten. Das geht auch mit dem Thunderbird, selbst auf einem Windows 7.

Noch besser wäre es natürlich, sowas mit einem professionellen System zu machen. Das schickt die Mails dann einzeln raus.

Noch viel besser wäre es natürlich, so einen Mist gar nicht erst zu verschicken. Ich kann mich nicht daran erinnern zugestimmt zu haben dass meine Adresse dauerhaft gespeichert und sogar für den Spamversand verwendet wird. Das ist meines Wissens nicht legal, und wenn man das dem falschen schickt kann der einem deshalb böse auf die Füße treten, heutzutage…

In einem Newsletter ansonsten — wie immer — etwas merkwürdigen Inhalts von Farin Urlaub las ich gerade folgende Formulierung:

Ich muss bei diesen Worten gleich an das Buch der Bücher denken (1. Thess 5,2) — was könnte schöner sein, als es sich am knisternden Feuer mit den Briefen eines Paulus gemütlich zu machen?

Ich muss zugeben dass ich weder weiß an wen der Paulus geschrieben hat, noch was er inhaltlich dargeboten hat. Aber der Satz ist nett formuliert. :-D

Einer der wie ich finde besten Teile aus der Star Trek Filmreihe ist der vierte: Zurück in die Gegenwart. Ich habe den schon einige Male gesehen, diesmal habe ich mir dazu auch die Trivia aus der IMDB angesehen.

Die meistzitierte Szene unter Nerds dürfte die sein in der Scotty die Formel für transparentes Aluminium in einen Computer der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts eingibt. Ikonisch ist das „Hallo Computer“ das er in die Maus spricht. :-D

Dass die Kiste ein zeitgenössischer Macintosh ist kann man schwer übersehen. Interessant und dazu passend ist folgender Teil aus den Trivias:

The computer that Scotty uses to show transparent aluminum was originally going to be an Amiga, but Commodore would only provide a computer if they bought it. Apple was willing to loan them the Mac.

Der Film hatte 25 Millionen Dollar Budget, und die machen sich ins Hemd weil sie einen kleinen Computer kaufen sollen? Noch interessanter fand ich dann aber einige Absätze später folgendes:

The computer that Scotty uses in the Plexicorp scene appears to be a Macintosh Plus, but its internals were completely changed for filming. Its screen was replaced with one from an IBM PC to make it easier to synchronize its video refresh rate with the film camera’s frame rate, and the „transparent aluminum“ animation was created on an IBM PC by computer graphics company Video Image.

Merke: niemals was an Filmemacher verleihen. Wenn die das Ding von Apple nur geliehen hatten frage ich mich was Steve Jobs dazu gesagt hat dass er einen Mac zurückbekommen hat in dem ein PC steckt?!? :-)

Oh, und was ist die Moral von der Geschichte? Nicht-Fanboys werden wohl sagen dass so ein Mac leinwandtauglich aussieht, wenn es ans Arbeiten geht nimmt man aber wohl doch lieber den PC. Fanboys werden das dann wohl mit einem „außen hui, innen pfui“ kontern — was aus einigen Blickwinkeln auch durchaus verständlich erscheint…

Nein, ich meine nicht den heiligen Ronald. Auch nicht den Metal-Sänger Dio, den Schriftsteller Tolkien oder das Snooker-Genie O’Sullivan.

Ich meine Ronald Biggs. Der ist Heute in England gestorben, im Alter von 84 Jahren. Mein Beileid.

Ob man ihm nachtrauern muss sei allerdings dahingestellt. Er war einer der Köpfe — nicht mal ein führender — hinter dem großen Zugraub bei dem er 1963 mit seiner Bande einen Riesenhaufen Geld aus einem Postzug geklaut hatte. Seine größte Leistung bestand vermutlich darin, nach der Flucht aus dem Gefängnis bis nach Brasilien abzuhauen und sich der englischen Justiz zu entziehen — bis er 2001 völlig pleite war und aus gesundheitlichen Gründen nach England zurückgekehrt ist.

Der Zugraub hat damals hohe Wellen geschlagen, dem einen oder anderem mag Ronald Biggs auch bekannt sein weil er 1991 bei den Toten Hosen mitgesungen hat („Punk Was“, auf der „Learning English“).

Ich kenne den Namen schon deutlich länger. Als Kindergärtnerin wollte meine Mutter für ihre Kinder Namen haben die sie nicht aus dem Kindergarten kannte. Die Entscheidungen hat sie in diesem Fall meinem Vater überlassen. Der hatte von Ronald Biggs gehört, und der Name gefiel ihm so gut dass er ihn mir gegeben hat. Mir gefällt’s, ich heiße gerne so. :-)