Visual 6502

Visual 6502

Am letzten Donnerstag ist ein Meilenstein der Digitaltechnik 35 geworden. Am 16.09.1975 wurde der 6502-Mikroprozessor von MOS Technology vorgestellt.

Das Ding hat in verschiedenen Varianten seinerzeit Geräte befeuert die allesamt einen Platz in der Hall of Fame der Kleincomputer verdient haben. Um nur einige zu nennen: Commodore PET, VC20 und C64 nebst Diskettenstation VC1541, Apple II, die 8-Bit-Computer von Atari, ebenso die Spielekonsolen Atari 2600, NES und SNES.

Ich habe seinerzeit auf einem Schneider CPC464 angefangen. Der wurde von einem Z80 getrieben, hatte also keine Verwandschaften mit dem Geburtstagskind. Bei mir hat 6502-Hardware erst erstaunlich spät Einzug gehalten. Vor etwa zehn Jahren hat mir jemand eine Kiste Computerkram geschenkt. Darin war ein kaputter C64 (den ich dann als Gehäuse für meinen C64@1GHz benutzt habe, eine 1541 die ich auch noch auf Lager habe, sowie ein Atari 2600 in der Darth-Vader-Edition (also ohne Holzimitatgehäuse). Für letzteren habe ich mir dann auch noch ein paar wichtige Spiele besorgt: Pacman, Asteroids und Space Invaders müssen dann schon sein. :-)

Ach ja, und vor zwei Wochen hat bei uns eine Super Nintendo Konsole Einzug gehalten. Knapp 20 Jahre nach Markteinführung kann meine bessere Hälfte jetzt Super Mario World auf dem grossen TFT-Fernseher spielen… :-D

Ach ja, und wer tapfer bis hierher gelesen hat wird durch einen besonderen Link entlohnt: es ist ein wahrscheinlich ebenso sinnlos wie cool, auf jeden Fall ist es aber beeindruckend. Jemand hat sich die Mühe gemacht, einen Emulator für den 6502 zu schreiben. In JavaScript. Mit einer visuellen Darstellung der internen Zustände, will sagen: mit Leiterbahnen die entsprechend der Arbeit des Prozessors eingefärbt werden. Das ganze nennt sich Visual 6502 und ist… einfach nur irre.

Das alte Wikipedia-Logo

Das alte Wikipedia-Logo

Die deutschsprachige Wikipedia hat ein neues Design. Schick ist das. In der englischsprachigen war das schon länger aktiv.

Schade finde ich allerdings eine ganz bestimmte kleine Änderung, die mir aber sofort aufgefallen ist: im Logo wurde der klingonische Buchstabe entfernt. :-(

Das alte Logo war von 2003. Damals ist es aus einem Design-Wettbewerb hervorgegangen. Das Logo sollte die Vielsprachigkeit des Projektes symbolisieren, deshalb waren auf den Puzzle-Teilen Buchstaben aus vielen verschiedenen Schriften zu sehen. Zu der Zeit — leider aber nur bis 2005 — gab es auch noch eine klingonische Sprachversion der Wikipedia, dementsprechend war der Designer so lustig, auch einen Buchstaben aus der Schrift ‚pIqaD‘ (ein ‚o‘ — oben rechts) in das Logo einzuarbeiten. Ich war seinerzeit begeistert als ich das erfahren habe.

Da es keine klingonische Sprachversion mehr gibt haben die Designer das Logo überarbeitet und ent-klingonifiziert. An seiner Stelle ist jetzt ein Amharischer Buchstabe. Zugegeben: an 17 Millionen amharisch-Sprecher wird klingonisch nicht heranreichen… :-)

Ist beides Technik, könnte man meinen. Aber es gibt noch mehr: das Betriebssystem.

In einem Podcast (FLOSS Weekly 119: The Mars Rover Drivers) habe ich erfahren dass die Mars-Rover Spirit und Opportunity mit einem kommerziellen Echtzeit-Betriebssystem namens VxWorks betrieben werden.

Immer neugierig habe ich mir den Wikipedia-Eintrag zum Thema durchgelesen und bin darauf gestossen dass das System auch in einigen Canon-Kameras eingesetzt wird. Genauer gesagt in den DIGIC-Prozessoren die für die Bildverarbeitung eingesetzt werden. In meiner EOS 400D steckt ein DIGIC II, und somit das gleiche Betriebssystem das auch auf dem Mars eingesetzt wird… faszinierend!

Seit etwas über neun Stunden habe ich eine Art Jubiläum zu verkünden:

luzie% uptime
08:03:15 up 500 days, 9:07, 2 users, load average: 2.02, 0.79, 0.38
luzie% ll /var/log/boot
-rw-r----- 1 root adm 31 2008-01-23 13:38 /var/log/boot

Oder ist das doch eher ein sicheres Zeichen für veraltete Hardware?

Die Kiste steht nicht in irgendeinem Keller und idlet vor sich hin. Zumindest in meinem Keller würde man auch keine 500 Tage ohne Stromausfall hinkriegen. Das ist der Server dessen Ausgaben Ihr gerade anseht. Und da laufen tatsächlich auch regelmäßig Sachen drauf die den etwas unter Dampf setzen.

Ich musste das einfach ausprobieren:

% python
Python 2.6.5 (r265:79063, Mar 23 2010, 04:44:21)
[GCC 4.4.3] on linux2
Type "help", "copyright", "credits" or "license" for more information.
>>> from __future__ import braces
File "", line 1
SyntaxError: not a chance
>>>

:-D

Ich kann mich daran erinnern, als Kind das so betitelte Buch von Janosch gelesen zu haben. Ich erinnere mich auch, dass ich es damals schon ziemlich doof von dem Bären und dem Tiger fand, einfach so los zu gehen um einen Schatz zu finden. Aussichtslos.

Heutzutage geht das für jedermann sehr treffsicher: das Zauberwort heißt Geocaching.

Vor zwei Wochen hat mich ein Arbeitskollege auf meinen Spaß an Rätseln angesprochen nachdem er meine neue Armbanduhr (das ist eine andere Geschichte :-) ) sah. Er hat sich an einem Cache namens Frauengeflüster (GC1YVD1) die Zähne ausgebissen und mir das Rätsel zugeschickt. Eine Herausforderung. Ich habe auch eine Weile drauf gestarrt, aber nachdem ich ihm die Lösung schicken konnte war ich neugierig — und habe mir mal sein GPS-Gerät ausgeliehen.

Heute habe ich mir dann mal direkt zwei Caches ausgesucht die nur ein paar Kilometer von hier liegen. Das Garmin eTrex an den Kinderwagen gebunden, und mit der Kleinen und dem Hund los geschoben. Früh übt sich, und so… :-)

Unter tatkräftiger Hilfe meiner Tochter — sie hat mich regelmäßig durch „Wauwau“ sagen darauf aufmerksam gemacht dass wir den Hund dabei hatten — haben wir dann auch beide Micros gefunden. Insgesamt eigentlich sogar vier, denn an den angegebenen Koordinaten war jeweils nur ein Hinweis auf den eigentlichen Cache. Weil es so schön war, und wir eh in dem Ort, haben wir Nachmittags dann direkt noch einen dritten ‚mitgenommen‘.

Mein erster Eindruck bestätigt das was ich mir vorher schon dazu gedacht habe: ein netter Zeitvertreib. Draußen an der frischen Luft, und nicht selten auch unter Einsatz des Denkapparates. Das ganze dann garniert mit etwas Technik, und es kommt eine faszinierende Freizeitbeschäftigung dabei raus. Und nicht zuletzt kommt man so an Orte die man sonst in den meisten Fällen wohl nicht zu Gesicht bekommen hätte.

Mir scheint, ich muss bei Gelegenheit mal in ein geeignetes GPS-Gerät investieren. Das Garmin aus dem Auto taugt nicht, da es keine Koordinaten anzeigt oder verarbeitet. Ich könnte aber mein Nokia N800 eh mal gegen ein N810 austauschen, bei Gelegenheit…

… liegt darin, dass man jeden Tag neue Leute kennenlernt. Schaler Scherz für Betroffene, ich konnte aber gerade nicht umhin, daran zu denken.

Ich habe mir begeistert die voll-analoge Nixie-Uhr von Friedhelm Bruegmann angesehen. Cool, das gehört in den Blog. Zumal ich ja schon öfter von Nixie-Uhren schwadroniert habe. Zuletzt im Januar 2009, wie ich über die Suche heraus fand. Und davor… war ich Mitte 2006 total begeistert… von Friedhelm Bruegmanns Nixie-Uhr. Leise rieselt der Kalk… :-(