Texteditor am Limit: arkanoid.sed

Vor einer Weile habe ich aus einer Reihe von JPG-Bildern ein Video zusammengebaut. Dazu habe ich Diascope benutzt, das ist ein sehr nettes kleines Werkzeug dazu. Dabei hat mich unter anderem die Funktionsweise fasziniert: das ist im Prinzip nur ein AWK-Skript. Das erstellt aus einer Beschreibungsdatei ein Shell-Skript, welches wiederum die Tools aufruft die das Video rendern.

Krank, dachte ich. Videos generieren mit einem Texteditor — nichts anderes ist AWK schließlich. Dass vim die Türme von Hanoi lösen kann wusste ich, aber der spielt ja eh in einer Klasse für sich…

Arkanoid als sed-SkriptUnd jetzt das: bei der Suche nach Tips zu sed — einem anderen Texteditor-Tool — finde ich arkanoid.sed. Ein Breakout-Game nach alter Schule, geschrieben vollständig in sed.

Hint: Starten kann man das nach dem Herunterladen mit sed -f arkanoid.sed, es hat mich aber eine Weile gekostet herauszufinden dass dann erst nach Druck auf Enter was passiert. Auch im Spiel wird jede Aktion durch Enter bestätigt.

Das mit den Türmen von Hanoi im vim war vor Jahren einer der Auslöser für mich, den mal genauer in Augenschein zu nehmen. OK, Emacs bringt auch einen Sokoban-Clone mit, aber die Türme waren wirklich nur ein vim-Makro. Jetzt kenne ich auch für die beiden nicht-interaktiven Editoren Skripte mit denen man ungläubige beeindrucken kann. Da fehlen eigentlich nur noch analoge Anwendungen für cut und grep — kennt jemand welche?

Nachtrag: Der Autor von arkanoid.sed scheint auch ein Sokoban in sed implementiert zu haben. Das habe ich aber (noch) nicht ausprobiert…

2 Kommentare

  1. Hey,

    nicht schlecht, Diascope kannte ich noch gar nicht. Für JPG-Videos hab ich bisher immer nur mencode benutzt:

    mencoder „mf:///*.jpg“ -mf fps=25 -o out.avi -ovc lavc -lavcopts vcodec=“mpeg4:vbitrate=1600:vhq:keyint=250″

    Für kleine Videos reicht das, aber die Effekte von Diascope sehen auch nett aus…

  2. Klarer Nachteil bei Diascope ist allerdings, dass es _ewig_ braucht um die Filme in hoher Qualitaet zu rendern. War fuer mich aber die einfachste (und qualitativ hochwertigste) Methode, um eine Praesentation auf DVD zu kriegen. Und in einen Flash-Film.

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