Die Tagesschau berichtet über Geeksta-Rap, also Rap-Musik von Geeks:

Doch jetzt schlägt die Hornbrillen-Fraktion musikalisch zurück: Mit Geeksta-Rap, auch Nerdcore genannt, will sie beweisen, dass auch sie ein Leben jenseits von Computern und Science-Fiction-Serien führen. Alles fing damit an, dass der kalifornische Chemieingenieur Rajeev Bajaj eine eigene Platte mit Rapstücken produzierte. Nach eigenen Angaben wollte er mit seinen Songs über Entropie, thermodynamische Gesetze und Algorithmen nicht die Charts stürmen, sondern das soziale Ansehen seines Standes erhöhen. Außerdem sollen sie junge Leute dazu bewegen, Naturwissenschaften zu studieren, anstatt eine Karriere als Zuhälter, Drogenhändler oder Profikiller anzustreben.

Trotzdem besteht die Nerdcore-Fraktion nicht nur aus oberlehrerhaften Vorbild-Typen, sondern aus fast richtigen Kriminellen:

Immerhin, ein wenig Illegalität gehört inzwischen auch dazu: So verrät MC Plus+, Rapper und Informatik-Doktorand an der Purdue Univerität dem Magazin „Wired“ stolz, sein komplettes Album mit Hilfe raubkopierter Software eingespielt zu haben.

Keine Ahnung, was man sich landläufig unter der Musikrichtung ‚Grindcore‘ vorstellt. Aber laut.de hat eine Rezension eines derartig überschriebenen Albums veröffentlicht, die sich gewaschen hat:

Ich glaube, so langsam kann ich mir ein Bild davon machen, wie es sich anhört, wenn ein Rudel paarungswütiger Koalas mit einer Tube Senf im Arsch durch die Botanik brettert und dabei paar Blechdosen hinter sich herzieht.

[…]

Ohne Scheiß, ich hab schon Hunde mit mehr Gefühl für Musik furzen hören. Ganz offensichtlich haben Earache immer noch das Problem, ihre Bands stellenweise stockbesoffen unter Vertrag zu nehmen. Nicht mal extreme Krachfanatiker werden dem Teil besonders viel abgewinnen können, dafür sind einfach zu viele langsame Parts drin.

Es wäre unsinnig, hier auf irgendwelche Titel einzugehen, denn die Übergänge zwischen „Mist“ und „voll für’n Arsch“ sind fließend. Materialverschwendung par excellence. Wo ist mein Senf?

Gestern hat Newsforge den letzten Teil der Serie The Ten Commandments of system administration gebracht. Eine Liste mit Geboten, die jeder Sysadmin befolgen sollte. Das meiste ist allgemein bekannt, aber ich denke da dürfte für fast jeden was dabei gewesen sein:

The 10 commandments:
I. Thou shalt make regular and complete backups
II. Thou shalt establish absolute trust in thy servers
III. Thou shalt be the first to know when something goes down
IV. Thou shalt keep server logs on everything
V. Thou shalt document complete and effective policies and procedures
VI. Thou shalt know what cable goes where
VII. Thou shalt use encryption for insecure services
VIII. Thou shalt not lose system logs when a server dies
IX. Thou shalt know the openings into your servers
X. Thou shalt not waste time doing repetitive and mundane tasks

Faszinierend. Wie man dem Artikel bei Pro-Linux entnehmen kann, läuft auf acht von den zehn schnellsten Rechnern der Welt das gleiche Betriebssystem wie auf meinem WLAN-Router (Linksys WRT54G), meinem Videorecorder oder damals auf meinem iPaq. Wow!

In der Top 500-Liste muß man sich die Angaben zu den Betriebssystemen der Rechner etwas umständlich zusammensuchen. Eine Abfragemöglichkeit fehlt. Man kann jedoch leicht herausfinden, daß von den Systemen auf den ersten zehn Plätzen acht mit Linux laufen, nur der Earth Simulator auf Platz 4 und der Red Storm auf Platz 10 laufen unter proprietären UNIX-Varianten.

Interessant, was die Datei http://www.whitehouse.gov/robots.txt dem verrät, der sie lesen kann.

Zur Erklärung: Web-Spider wie Suchmaschinen fragen die zu durchsuchenden Seiten üblicherweise freundlich, welche Bereiche der Seite nicht indiziert werden sollen. Ganz oben sieht man, daß die Einträge für alle Roboter gelten soll (*), darunter steht jede ‚Disallow‘-Zeile für einen Bereich der Seite die nicht in Suchmaschinen auftauchen soll. Irgendwie Schizophren, etwas zu veröffentlichen und dann zu verhindern daß es gefunden wird… oder?

Nachdem ich letzte Tage auf die Hipster-Fassung von Douglas Jonstons D*I*Y-Planer hingewiesen habe, hier auch ein Link zu John Norris‘ Hipster PDA.

Organisatorisch ist das System ähnlich, aber es hat ein nettes Detail: Am Rand jeder Seite ist eine Art Legende, mit der die einzelnen Karten einfach für den schnellen Überblick kategorisiert werden können. Außerdem enthält dieses System eine Reihe von eher ungewöhnlichen Karten wie Morse-Codes, Schiffe versenken oder eine Sternenkarte. Am ehesten was mit Zeitmanagement hat da wohl noch die Sonnenuhr zu tun. :-)

Nette Ideen also. Und ein weiterer Pluspunkt: Er stellt seine Dateien ähnlich zur Verfügung wie ich mein Tagesform-System. Also in einer vergleichsweise freien Lizenz und sowohl als PDF als auch als bearbeitbare Scribus-Dateien.

Nicht ohne mich etwas zu amüsieren (aber nur etwas!) habe ich einen Artikel bei Heise gelesen, nach dem Sony BMG eine Anleitung zum Umgehen des Kopierschutzes auf ihren aktuellen Veröffentlichungen gibt. Das betrifft nur das in den USA eingesetzte Verfahren, aber es ist klar wohin die Reise geht: Der Konzern hat natürlich Angst davor, daß die iPod-verwöhnte Käuferschaft sich die Sachen lieber illegal saugt als sie zu kaufen. Klar soweit.

Trotzdem stellt sich weiterhin die Frage ob es von vornherein eine gute Idee ist, die Käufer erst mit eingeschränkt nutzbaren kaputten CDs abzuschrecken und dann zurückzurudern. Und es stellt sich die Frage, ob das Verfahren zum Umgehen des Kopierschutzes überhaupt legal ist. Soweit ich mich erinnere ist doch gerade das der verbotene Teil, oder?