Wenn man im englischsprachigen eBay nach Samsung S3C2440 sucht findet man eine ganze Reihe verschiedene interessante Angebote. Fertige Boards mit ARM-CPU und viel Peripherie, darunter Sachen wie Touch-Screens, USB-Hostcontrollern, Ethernet und WLAN. Lauffähig mit Linux. Und das zu echt moderaten Preisen: für 85 Euro kriegt man da schon ein Gerät mit Touch-Screen, für 133 gibt es sogar WLAN.

Ein bisschen doof ist nur, dass es die Dinger offenbar nicht in der deutschen Bucht findet, und dass man sich die aus China zukommen lassen muss.

Aber trotzdem: die Dinger schreien geradezu danach, da mal irgendwas mit zu basteln…

Ich klage ja regelmäßig über meine dürftige Internet-Anbindung. Diesmal glaube ich aber, nebenbei was interessantes rausgefunden zu haben.

Wir erinnern uns: ich lebe in einer DSL- und UMTS-freien Zone, seit knapp einem Jahr bin ich per EDGE im Netz. Der Tarif bei T-Mobile nennt sich Connect-L, und er kostet mit monatlichen 40 Euro nur halb so viel wie eine ISDN-Flatrate.

Seit zwei Tagen ist das Web hier ziemlich nah an unbenutzbar. Seiten laden noch viel langsamer als sonst, mittlerweile ist die Verbindung so lahmarschig dass innerhalb von Webseiten jede Menge Bilder nicht angezeigt werden, weil sie in einen Timeout laufen. Am Server wird es in dem Fall nicht liegen, oder hat noch jemand solche Probleme bei eBay?

Ziemlich am Anfang meiner Zeit bei T-Mobile habe ich mich ja schon mal über den Zwangs-Proxy aufgeregt den man da auferlegt bekommt. Jetzt fiel mir auf, dass Seiten die ich durch meinen Tunnel (siehe Link) beziehe, immer noch mit der gewohnten trägen Geschwindigkeit laden. Aber wenigstens laden sie. Sieht also nach einem kaputten Proxy aus. Dachte ich. Also ein Anruf bei der Hotline. Die Mitarbeiterin sagte dann, dass ich meine 5GB für diesen Monat überschritten hätte. Ich war perplex, hätte nicht gedacht dass das mit der Verbindung überhaupt geht. Kann aber wohl sein, da war ein abgebrochener und ein erfolgreicher Download einer Kubuntu-Distribution, diverse längst überfällige dist-upgrades und ein paar Podcasts die schon lange zu mir nach Hause wollten. Nun denn, kann sein.

Auf meinen Hinweis mit dem Tunnel meinte sie erstaunlich patzig „Schön für Sie wenn Sie einen Weg gefunden haben weiter schnell zu surfen, ich kann nur sagen dass das Volumen für diesen Monat aufgebraucht ist.“.

OK, damit muss ich jetzt leben. Aber mal weiter gedacht: SSH ist offenbar nicht gebremst, HTTP schon. Aufgrund der üblicherweise wahnsinnigen Geschwindigkeit hier nutze ich keine Filesharing-Programme. Aber eigentlich sollte ich mir mal irgendeinen Torrent-Client oder was gerade der Leitungsverstopfer du jour ist installieren, um mal zu sehen ob diese Schikane nur normale Surfer trifft, oder auch die Leute die tatsächlich in aller Regel die Leitung fluten…

Beinahe hätte ich vergessen, meinen Twitter-Account zu löschen. Ich habe den Anfang August angelegt, und für knapp einen Monat habe ich mir das ganze angesehen. Seitdem lag der Account brach, bis ich ihm gerade eben den Garaus gemacht habe.

Die Idee, auf die Weise mit den ‚Bekannten in der zweiten Reihe‘ in Kontakt zu bleiben ist ja ganz nett, das hat mich auch letztendlich zum Testen bewogen. Wenn bei den Bekannten aber welche dabei sind die ihr Leben für so spannend halten dass sie die ganze Zeit über Twitter brabbeln was sie gerade machen — und damit meine ich wirklich die vielzitierten Statusmeldungen der Nahrungsaufnahme oder -abgabe — gehen die paar Meldungen unter die die selten-Poster von sich geben.

Mir ist auch nicht klar wie man diesen Kanal wirklich produktiv nutzen kann um sich über irgendwas zu informieren. Offenbar geht das irgendwie, aber ich habe es nicht verstanden.

Und nach wie vor hat niemand mein Hauptargument zu dem Thema entkräftet: Wenn — entgegen meiner oberflächlichen Erfahrung — Twitter (oder Microblogging allgemein) tatsächlich ein wichtiger Informationskanal im Netz sein sollte, dann muss der meiner Meinung nach dezentral aufgebaut sein. Hinter Web, Mail, IRC und so weiter stecken keine einzelnen Unternehmen. Das ist gut und wichtig so, denn einzelne Unternehmen können manipulieren, oder was in so einem Fall mindestens genau so fatal wäre: pleite gehen. Mit einem Schlag wären abermillionen Twitter-Junkies ihren Kommunikationskanal los.

Nun denn. Vielleicht geht mir ja irgendwann mal ein Licht auf. Bis dahin hoffe ich einfach (wenn auch vermutlich vergebens), dass der Hype bald vorbei sein wird…

Dass man Passworte und ähnlich vertrauliche Sachen nicht in Kommandozeilen verwenden sollte ist mir klar. Jeder der auf dem gleichen System angemeldet ist kann sich mittels ‚ps auxwww‘ den vollständigen Aufruf anzeigen lassen, einschließlich womöglich benutzter Passworte.

Bisher hätte ich in meinem jugendlichen Leichtsinn aber keine Bedenken gehabt, solche Daten in Umgebungsvariablen zu hinterlegen. Klar, irgendwo unter /proc findet man die soweit ich weiß auch wieder. Aber nur wenn man root ist, oder wenn man Spaß daran hat, seine eigenen Prozesse zu bespitzeln. Fremde Prozesse kann man so nicht einsehen.

Es geht aber auch anders: mit ‚ps auxwwwe‘ — das ‚e‘ steht offenbar für ‚Environment‘ — stehen auch Umgebungsvariablen in der Prozessliste. Für alle Benutzer auf dem gleichen System einsehbar, ohne dass die über besondere Rechte verfügen müssen.

Man lernt nie aus… Und nachdem ich das jetzt weiß werde ich erstmal gründlich in mich gehen um rauszufinden wo ich eventuell solche Leichen im Keller habe… :-(

Anwendungsfälle wird es wohl nicht viele geben, aber die Idee ist cool: man kann Wikipedia-Artikel von der Kommandozeile aus per DNS abfragen. Was DNS ist? Einfach selber nachsehen:

dig +short txt dns.wp.dg.cx

Ich muss mal eben meiner Begeisterung Ausdruck verleihen: Heute hat mich jemand wirklich beeindruckt.

Vorgeschichte: Für kommende Basteleien habe ich mir ein neues Spielzeug zugelegt: ein Schweißgerät zum WIG- und Elektroden-Schweissen, zusätzlich mit einer Plasmaschneiderfunktion. Elektrodenschweissen funktioniert, WIG konnte ich noch nicht ausprobieren. Und entweder ist der Plasmaschneider kaputt, oder ich bin zu blöd den zu benutzen. Letzteres würde ich nicht ausschließen, schließlich habe ich so ein Ding noch nie auch nur aus der Nähe gesehen. Für die WIG-Funktion brauchte ich noch eine Flasche Argon als Schutzgas. Gefüllt hätte so eine Buddel zum Beispiel im (normalerweise günstigen) Hornbach um die 180 Euro gekostet. Druckminderer habe ich da für knapp 40 Euro gesehen.

Heute war ich im lokalen Schweißer-Fachgeschäft, von dessen Existenz ich erst seit Samstag wusste: Baumberger in Coesfeld. Obwohl ich kurz vor Feierabend reingeschneit bin hat mich der Senior-Chef wirklich zuvorkommend beraten, die Gasflasche sogar ins Auto getragen. Er hat mir einen Bomben-Preis gemacht: für die Flasche und einen Druckminderer mit zwei Manometern (der nebenbei bemerkt deutlich solider wirkt als das Pendant aus dem Baumarkt) zusammen 167 Euro. Ich wollte mit EC-Karte bezahlen, da ich so viel Geld nicht in der Tasche hatte. Er meinte dass seine Frau normalerweise die Kasse bedient, sie aber nicht mehr im Haus wäre. Ich könnte die Kohle aber auch irgendwann die Tage rein bringen, wenn ich wollte. Wohlgemerkt: es ging um 167 Euro, der Mann kannte mich (gross, unrasiert, langhaarig und schwarzgewandet) nicht und hat gesehen dass ich mit einem nicht-lokalen Nummernschild unterwegs bin. Er wusste auch dass ich nur hobbymässig etwas rumbraten will und mir dazu woanders ein Billig-Gerät gekauft hatte, er also keine Millionenumsätze von mir erwarten kann. Ich war wirklich baff, so viel Vertrauen hätte ich nicht erwartet.

Abschließend wollte ich noch wissen wie gut die Chancen stehen dass ich für mein Billig-Gerät Ersatzteile kriegen könnte. Dabei habe ich erwähnt dass ich schon eine Schneiddüse zerbraten habe, und dass ich nicht weiß ob das mein Fehler war oder ob das Gerät kaputt ist. Er meinte, ich könnte ja mal an einem Samstagvormittag mit dem Kasten vorbei kommen. Die können mir dann sagen ob das Gerät funktioniert, und auch zeigen wie man es handhabt. Unverbindlich und kostenlos, wie er betonte.

Ich bin weiterhin schwer beeindruckt und kann nur jedem empfehlen der in der Gegend wohnt und schweißen oder plasmaschneiden will, sich vertrauensvoll an Baumberger zu wenden. Die haben einen Laden an der Borkener Strasse 130 in Coesfeld, und Morgen werde ich dort wieder aufschlagen um die Ware zu bezahlen.

Ach ja: ich schreibe das als direkte Reaktion auf meine Begegnung mit dem Senior-Chef. Ich kenne die anderen Mitarbeiter nicht, und ich bekomme nichts für diese ‚Werbung‘.

Und abschließend: WIG-Schweißen konnte ich immer noch nicht. Denkfehler meinerseits, mir fehlt noch ein Verbindungsschlauch.

Beim rumzappen habe ich gerade auf 3sat erfahren, dass es bei unseren Österreichischen Nachbarn eine Beamtenministerin gibt. Keine Ahnung was die so tut, aber für mich als außenstehenden klingt das irgendwie nach einer Katze die sich in den Schwanz beißt…

Gestern Abend ist uns erst der Name des Sängers der Rolling Stones nicht eingefallen. Als ich schon mal da war habe ich eben nachgesehen ob er tatsächlich jünger ist als der Papst. Und dann hat mich interessiert wie viel älter der Vorgänger-Papst war.

Klar, dass sowas in der Wikipedia steht. Aber in dem Papst-Artikel ist mir aufgefallen dass es den in erstaunlich vielen Sprachversionen gibt: nicht weniger als 96 verschiedene Sprachversionen berichten über Johannes Paul II.

Klar, man weiß dass die englische Wikipedia mit knapp 3.000.000 Artikeln die umfangreichste ist, abgeschlagen mit weniger als einem Drittel der Summe ist die deutsche auf Platz zwei. Ich war angefixt und neugierig, also haben wir noch ein paar interessante wenngleich unwichtige Informationen gefunden:

  • In der Bân-lâm-gú-Version der Wikipedia heißt der Ex-Papst Jio̍k-bōng Pó-lo̍k II.
  • Es gibt mehr als 271 Sprachversionen.
  • Gestern dachte ich aufgrund dieser Seite dass die kleinste Variante die in Oshivambo ist, einer Bantusprache aus Afrika. In dieser Variante gibt es genau 20 Artikel. Merkwürdigerweise ist einer der Artikel über Duisburg — wenn auch nicht umfangreich. Da dürfte in etwa ‚größtenteils harmlos‘ stehen… :-)
  • Diese Liste überzeugt mich mehr, demnach gibt es auch noch kleinere Sprachversionen, sogar welche mit 0 Artikeln. Die sind dann aber im sogenannten Inkubator, also noch nicht offiziell.
  • Die klingonische Wikipedia ist schon vor längerem ausgegliedert und nach Wikia verschoben worden — und hat dort immerhin 166 Artikel in klingonischer Sprache. Davon unbehelligt ist übrigens im Logo der Wikipedia weiterhin ein klingonisches Schriftzeichen enthalten. :-D

Es gibt offenbar eine ganze Reihe von Statistik-Seiten zu dem Thema im Wikipedia-Umfeld. Dummerweise sind die nicht immer unbedingt automatisch generiert, so dass die Zahlen teilweise voneinander abweichen. Nagelt mich also nicht auf Details fest. Trotzdem finde ich es ganz lustig, mal auf diese Weise eine virtuelle Weltreise zu unternehmen.

Mich würde jetzt noch interessieren welcher Artikel in den meisten Sprachvarianten vorhanden ist. Aber ich glaube um das rauszufinden müsste ich mir die kompletten Datenbanken ziehen und analysieren. So wichtig ist es dann doch nicht…