Ich bin mir ehrlich gesagt noch nicht sicher ob ich demnächst wählen gehe. Klar, sollte man machen. Aber die bekannten vier halte ich im Moment für nicht wählbar, und irgendwie halte ich Politik immer noch für so wichtig dass ich ein schlechtes Gewissen wenn ich eine Spasspartei wie die Piraten oder die Linken wählen würde.

Die Freie Union (AKA Pauli-Partei) ist ja jetzt wohl nicht dabei, aber über dieses Interview mit der ‚Frauenbeauftragten‘ Kader Loth hat mich schon amüsiert:

SPIEGEL ONLINE: Welche politischen Fragen liegen Ihnen besonders am Herzen?

Loth: Ich bin, wie Frau Pauli, auch für eine Direktwahl des Bundeskanzlers und des Bundespräsidenten. Die Distanz zwischen den Bürgern und den Politikern ist durch die indirekte Wahl zu groß.

SPIEGEL ONLINE: Wissen Sie denn eigentlich, wer den Bundespräsidenten momentan wählt?

Loth: Das wissen Sie doch genauso gut wie ich. Weshalb stellen Sie mir so eine Frage?

SPIEGEL ONLINE: Weil ich gerne wüsste, ob Sie das wissen.

Loth: Das finde ich nicht in Ordnung. Sie wissen die Antwort und fragen mich trotzdem. Das ist eine Verarschung. Fragen Sie mich etwas anderes, sonst lege ich auf!

SPIEGEL ONLINE: Aber Sie müssen sich als Politikerin doch solche Fragen gefallen lassen.

Loth: Natürlich. Das überlasse ich am Ende Ihnen. Man würde sicher einer Politikerin, die studiert hat, mehr abkaufen als einer Kader Loth. Aber ich glaube, auch die Damen, die studiert haben, haben als Frauenbeauftragte in Deutschland nicht viel erreicht.

SPIEGEL ONLINE: Wo hakt es da?

Loth: Naja, so ganz generell.

SPIEGEL ONLINE: Sie waren Miss Penthouse und die Alm-Königin: Kann Gabriele Pauli noch von Ihnen lernen?

Ich bin ja echt nur… sagen wir mal: punktuell politisch interessiert. Aber wer den Bundespräsidenten wählt hätte ich wohl noch gewusst… glaube ich. :-)

Wenn ich das System dieses Landes richtig verstanden habe ist es so, dass Politiker sich Gesetze ausdenken. Die diskutieren darüber im Bundestag. Wenn der sich auf irgendwas einigt geht das an den Bundesrat, dann an den Präsidenten, der das absegnen muss. Danach ist es ein Gesetz. Es sei denn, es verstößt gegen die geltende Verfassung. Wenn jemand der Ansicht ist dass die Politiker Mist machen kann er beim Verfassungsgericht bescheid sagen, das den Fall dann prüft und fragwürdige Gesetze gegebenenfalls kippt. Nett, dass man in einer Demokratie als Bürger die Möglichkeit hat, Gesetze in Frage zu stellen.

Ist das so richtig? Was soll das dann? :-(