Nur ganz kurz: heute hat meine Trude „Geburtstag“. Die Erstzulassung war genau heute vor 30 Jahren. :-)

Leider habe ich die Maschine in den letzten Jahren ziemlich vernachlässigt. Nicht nur dass sie seit mehreren Jahren nicht gefahren oder gepflegt wurde, bevor die das erste Mal wieder in Richtung Strasse unterwegs sein darf steht noch eine Reparatur an, vermutlich haben sich auch schon die Reifen kaputt gestanden. Die ist wirklich in einem erbärmlichen Zustand. :-(

Ich hoffe dass ich in diesem Sommer den Elan finde das Ding wieder auf Vordermann zu bringen, rechne mir da aber keine allzu großen Chancen aus. Vernünftig wäre es sicher die zu verkaufen, aber das wird nicht passieren. Solange die im Keller steht weiss ich dass ich es selbst in der Hand habe ob ich fahre oder nicht. Wenn ich die verkaufen würde hätte ich in dem Moment Sehnsucht in dem ich andere Maschinen auf der Strasse sehe…

Der Text ist erst seit Ende 2015 hier im Blog, den hatte ich 2011 noch im alten CMS.

Im letzten Jahr war der Umbau doch recht umfangreich, diesmal sollte er ohne größere Ausfälle durchgezogen werden können. Daher gab es im Vergleich nur ein paar Kleinigkeiten.

7″-Scheinwerfer

Ich habe einen Klarglas-Scheinwerfereinsatz mit ‚blue dot‘ gefunden, also mit einem blauen Punkt in der Mitte. Der gefiel mir gut, aber den gibt es nicht in der originalen Größe der Trude. Also musste auch ein größerer Topf her. Der wurde zugunsten des neuen Einsatzes seines Innenlebens beraubt.

Eine mittlere Herausforderung war die Montage. Dazu habe ich aus Edelstahlblech Halterungen geschnitten und an die Gabelcover schweissen lassen die ich schon im letzten Jahr montiert hatte.

Zubehör-Stoßdämpfer

Hier war Ursprünglich der Einsatz von Bitubos geplant, hauptsächlich weil die alten schon etwas angegammelt waren. Da ich die günstig kriegen konnte habe ich jetzt Ikon 7610-1429SP8 montiert.

Weil im letzten Jahr die Sissy-Bar ersatzlos weggefallen ist hatte ich schon passende Distanzstücke gekauft, durch die neuen Dämpfer konnte ich jetzt auch die Zierspitzen aufsetzen.

Armaturen polieren

Auch die Armaturen sind deutlich in die Jahre gekommen. Der Lack hat sich stellenweise verabschiedet, das Alu war teilweise fies angegammelt.

Über eine Auktion bin ich an — ebenfalls nicht mehr neuwertige — Bremspumpen gekommen, daran hingen auch direkt Wide-Blade-Hebel, also welche mit einem breiteren Griff.

Die Schaltereinheiten meiner Maschine habe ich komplett zerlegt und mitsamt den neuen Pumpen polieren lassen. Schalter kann ich auch selbst wieder zusammenbauen, die Pumpen habe ich erstmal zur Seite gelegt. Bis…

Bremsanlage aktualisieren

… ich mich der Bremsanlage gewidmet habe. Das ist für mich als Laien ein denkbar ungeeignetes Objekt um daran herumzuschrauben, also habe ich das eine Werkstatt machen lassen. Hier wurden Reparatursätze in die frisch polierten Brems- und Kupplungspumpen eingebaut, und die dazugehörigen Schläuche durch Exemplare aus Stahlflex ersetzt. Ich war wirklich erstaunt wie sehr sich das Bremsgefühl geändert hat.

Neue Spiegel

Neben dem ganzen polierten Zeug sahen die Spiegel jetzt etwas mitgenommen aus. Also habe ich mir auch da was nettes aus Alu ausgesucht. Ziemlich groß, dafür aber auch mit einer TÜV-freundlichen e-Nummer drauf. Nebenbei vibrieren die während der Fahrt deutlich weniger als die alten.

TÜV

Die HU war eh fällig, und zumindest Bremsschlauch und Federbeine wollte ich eingetragen bekommen. Die ABE würde zwar theoretisch reichen, praktisch will ich aber nicht dauernd die Taschen voll Papier haben.

Ich war bei der Prüfung nicht zugegen, aber das Ergebnis zählt: ‚ohne festgestellte Mängel‘.

Die Intruder im Sommer 2010

Die Intruder im Sommer 2010

Ein komischer Geburtstag. Naja, eigentlich kein Geburtstag. Aber ein Alter: Heute ist die Erstzulassung meines Motorrades genau 18 Jahre her. Wenn die Maschine einen Führerschein hätte dürfte sie sich jetzt selbst fahren… :-)

Für mich ist das mehr ein Bastelobjekt als ein Fortbewegungsmittel. Ich fahre gerne, aber nicht viel. Ziemlich sicher habe ich mehr Zeit neben als auf dem Moped verbracht seitdem ich es habe. Aber auch das macht Spaß, und ich finde dass sich das Ergebnis schon sehen lassen kann.

Ich habe schon vor einiger Zeit angefangen den Werdegang auf einer eigenen Seite zu dokumentieren. Die ist zwar noch nicht fertig aber ich stelle sie Heute einfach mal vor: unter vx51l.de zeige ich was sich an der Maschine tut.

Die Texte sind soweit fertig, ich werde das ganze in den nächsten Tagen auch noch mit Bildern unterfüttern. Die sagen sicher mehr als weitere 1000 Worte…

Den Text habe ich Ende 2015 aus dem alten CMS übernommen, der war 2010 noch nicht an dieser Stelle.

Der erste grosse Winterumbau

Nach dem Winterumbau

Nach dem Winterumbau

Nachdem ich mich den Sommer über erstmal mit der Maschine angefreundet hatte — der einzige Umbau bestand in den Alu-Ölkühlern — ging es Ende 2009 an den ersten grossen Umbau.

Eigentlich war das Hauptziel, die grüne Farbe los zu werden. Da ich auch noch andere Umbauten vorhatte habe ich die in diesem Zuge direkt mit gemacht, und so ist daraus eine größere Aktion geworden.

Ich wollte die Maschine hinten rum etwas abspecken, und da ich eh nur alleine fahre bot sich die Lösung mit dem mitschwingenden Fender und dem Einzelsitz an.

Mitschwingender Fender

An der Schwinge zu schweissen oder zu bohren steht nicht zur Debatte, die Maschine würde nie wieder TÜV-konform. Zumindest nicht wenn ich das selber mache. Also habe ich mir einen Klemm-Mechanismus ausgedacht mit dem der Fender am vorderen Teil der Schwinge gehalten wird. Eine Art Klammer die um die Schwinge greift und darunter mit drei Schrauben zusammengehalten wird.

Den Fender habe ich als Rohling gekauft und passend gekürzt. Die Streben hinten sind am Fender nur verschraubt, nicht geschweisst. Unten sind sie an der Stoßdämperaufnahme angebracht. Für die Optik und gegen kleines Geld hat mir ein lokaler Betrieb die Streben verchromt.

Der Kennzeichenhalter ist aus Alu-Blech, aber aus verschiedenen Gründen ist das noch nicht der Weisheit letzter Schluss.

Solo-Sitz

Truden-Sitzbänke die man ‚von der Stange‘ kaufen kann sind in der Regel hinten am Fender befestigt. Das geht hier logischerweise nicht mehr, also ist auch hier Eigenbau angesagt.

Ich habe erst eine Papp-Schablone gebastelt, die dann auf eine 4mm Stahlplatte übertragen und ausgeschnitten. Von unten wurden drei Halterungen angeschweisst. So klemmt die Platte vorne in der originalen Aufnahme, hinten wird sie von innen an die beiden Rahmenenden geschraubt. Nachdem so die Position klar war konnte ich Seitenteile formen und anschweissen, so dass die Bank etwas über den Rahmen nach unten gezogen ist und einen schönen Übergang zu den Seitendeckeln bekommt.

Das ganze erst mit Polsterschaumstoff beklebt, dann mit einem Vlies und abschliessend mit Leder überzogen. Letzteres konnte ich durch die Form der Sitzbank glücklicherweise ohne Nähte aufbringen, ich bin mir nicht sicher ob ich das sonst sauber hingekriegt hätte.

Blinker

Kombinierte Blink- und Rückleuchten sind noch nicht lange auf dem Markt. Ich habe mich für das Modell Dakota von Highsider entschieden: LED-betrieben, schweres Metallgehäuse, verchromt. Und gar nicht mal so teuer. Und da es die auch für vorne gibt habe ich die auch direkt mitgeordert. So habe ich jetzt auch Positionsleuchten und kann auf das Standlicht im Scheinwerfer verzichten.

Lackierung

Wie erwähnt: Erbsensuppenfarbe ist nicht mein Ding. Die Maschine sollte mattschwarz werden. Nicht um einem Klischee zu entsprechen, sondern weil schwarz einfach meine Farbe ist.

Lackiert hat ein Bekannter. Nach einer Grundierung und einem schwarzen Basislack habe ich Schriftzüge mit einer eigens angeschafften Airbrush-Pistole und ausgeplotteten Maskierfolien gemacht. Von nahem sieht man leider sehr deutlich dass jemand die Pistole geführt hat der es nicht wirklich kann, aber immerhin: selbstgemacht. :-)

Geschützt werden die Schriftzüge dann von einem matten Klarlack, der abschliessend noch aufgebracht wurde.

Kleinigkeiten

  • Ölkühler — Die Kühler hat ein Mitglied des Intruderforums gefertigt. Da nach dem Kauf eh ein Ölwechsel anstand und mir die Optik sehr gut gefällt habe ich die Teile direkt verbaut.
  • Auspuff-Bandage — Auch die habe ich schon 2009 verbaut. Die Krümmeranlage war gelblich angelaufen, und mich hat das Aussehen dieser Bänder wirklich fasziniert als ich sie gesehen hatte. Obwohl mir zwischenzeitlich auch schon gesagt wurde dass das aussieht als ob die Maschine sich was gebrochen hätte… mir gefällt es.
  • Gabelcover — Die Cover habe ich ersteigert. Sie sind aus Edelstahl gedreht und lassen die Gabel zwischen den Brücken etwas massiver aussehen. In der Umbausaison 2010 / 2011 hat sich auch herausgestellt dass man hier prima die Halterungen für den neuen Scheinwerfer anschweissen lassen kann.

TÜV

Die Änderungen sind doch gravierend, daher ging es nicht ohne eine ordentliche TÜV-Abnahme. Nach einiger Diskussion und Dokumentation war die Maschine offiziell ein Einsitzer und ich hatte eine zweite Seite an meinem Fahrzeugschein. Unter anderem mit dem Eintrag:

M. HECKFENDER SCHATEN EIGENBAU AN D. SCHWINGE ANGEBRACHT

Will sagen: falls ich die Maschine irgendwann doch mal verkaufen sollte hat der Nachbesitzer auf jeden Fall meinen Fussabdruck in den Papieren. Coole Vorstellung, irgendwie… :-)

Dieser Artikel stammt aus dem alten CMS, der war 2009 noch nicht im Blog — nachgetragen Ende 2015.

Die Maschine habe ich im Frühjahr 2009 gekauft. In einer Online-Auktion, allerdings nicht ohne mir vorher einen Eindruck zu verschaffen. Es handelt sich um eine Suzuki VS1400 Intruder mit einer Erstzulassung im Juni 1993.

Diese Bilder hatte mir der Vorbesitzer per Mail zukommen lassen. Ich glaube durch die Farbgebung habe ich sie zu einem guten Kurs erstanden, ausserdem waren schon einige Sachen nach meinem Geschmack umgebaut:

  • Supertrapp-Schalldämpfer an einer 2-in-1-Anlage
  • Hagen-Lenker mit Ochsenaugen
  • Vorverlegte Fussrasten an einer AME-Anlage
  • Hardrider-Sitzbank von GTS
  • Eigenbau-Sissybar

Über die Erbsensuppenfarbe konnte ich eine Weile hinweg sehen, und nachdem ich die Maschine gründlich gewienert hatte war sie schon echt nett anzusehen. Eindeutig war es keine Schönwettermaschine, aber sie war in einem brauchbaren Pflegezustand.