Fertig und eingebaut

Fertig und eingebaut

Vor ein paar Tagen habe ich eine nebulöse Ankündigung gemacht, nach der ich mir unverhältnismäßig viel Arbeit mit einer Tür gemacht habe. Und dass ich die Tür hier noch vorstellen würde. Also: da ist sie. :-)

Tja. Eine Tür halt. Was ist das besondere daran?

Vor ein paar Jahren habe ich durch eine günstige Gelegenheit einen ganzen Stapel Holzbalken bekommen. Das dürfte Fichte sein, die Balken sind etwa 2,5 Meter lang und haben ein Profil von 10x12cm. Ungefähr. Die Balken haben mal als Verpackungsmaterial gedient. Dementsprechend sind sie ungehobelt, und viele haben Druck- und Bruchstellen. Ich habe mir ein paar schöne rausgesucht und daraus diese Tür gebaut. Alles was an dieser Tür aus Holz ist stammt aus diesen Balken. Es wäre deutlich (!) weniger Arbeit gewesen einfach passendes Holz zu kaufen. Ich wollte aber wissen ob ich aus den Balken eine vorzeigbare Tür machen kann…

Die Tür verschließt einen Nebenkeller. Der Eingang ist nur etwa 1,60 Meter hoch, eine Tür von der Stange hätte also eh nicht gepasst. Vor etwa 25 Jahren ist da eine Tür angepasst und eingebaut worden. Der hat aber der Zahn der Zeit gehörig zugesetzt, und nachdem die nur noch an einer Angel hing musste sie weichen.

Für den Rahmen der Tür brauchte ich Material in etwa 4cm Stärke. Dafür aber breiter als die 12cm der Balken. Ich habe die also erstmal gehobelt, längs aufgeschnitten, mit ein paar Lamellos verleimt und abschliessend nochmal gehobelt. So bin ich an dicke und breite Bretter gekommen. Die habe ich dann mit Nuten und Federn versehen um sie stabil ineinander leimen zu können.

Ähnlich habe ich für die inneren Platten dünnere Brettchen aus den Balken gesägt, in unterschiedlichen Breiten. An die Kanten jeweils eine Fase gehobelt, und das ganze zu einer großen Platte verleimt. Daraus habe ich dann die Füllungen geschnitten. Im Rahmen hatte ich eine Nut vorgesehen, so konnte ich die Füllungen einsetzen ohne sie verleimen zu müssen — Holz arbeitet…

In das obere Fach habe ich ein Fenster eingepasst. In dem Keller ist eine Lampe, und ich will im Vorbeigehen bemerken können wenn ich vergessen habe sie auszuschalten. Das Profil für den Rahmen habe ich natürlich auch wieder aus den Balken gesägt.

Die Füllungen habe ich vorm Verleimen mit einer wetterbeständigen klaren Farbe gestrichen, die Rahmen hinterher mit einer Holzschutzfarbe die sich auch an anderen Stellen auf dem Hof findet. Nach dem Verleimen habe ich die Tür in die Zarge eingepasst, die Aufhängung und das Schloss eingebaut und das Fenster befestigt. Um am Boden etwas beständiger zu sein habe ich die untere Kante noch mit einem Alublech umfasst.

Alles in allem war das eine Menge Arbeit. Aber zum einen ist das Ergebnis besser geworden als ich es erwartet hätte, zum zweiten habe ich für etwa 30 Euro (Schloss, Blech und Klinke musste ich kaufen, letztere ist Gusseisen aus einem Antik-Shop) wieder eine ordentliche Tür am Keller, und nicht zuletzt hat mir das Projekt die Gelegenheit gegeben mal ausgiebig mit meinen ganzen Maschinen zu spielen — Tischkreissäge, Bandsäge, Hobelmaschine… :-D

Morgen geht es wieder ins Büro. Nach drei Wochen „Urlaub“. Soweit ich mich erinnere ist es das erste Mal überhaupt seitdem ich arbeite dass ich drei Wochen am Stück frei hatte. Normalerweise nehme ich den Urlaub wie ich ihn brauche — hier mal ein Tag, da mal ein Tag. Ab und an eine ganze Woche.

Warum ich „Urlaub“ schreibe? Ich habe die Zeit sehr genossen, und in Bezug auf die Erwerbsarbeit war es auch sehr erholsam. Den Computer habe ich absichtlich weitestgehend aus gelassen (nicht zuletzt deshalb war es hier so still), dafür sind andere Geräte ausgiebig zum Einsatz gekommen. Hauptsächlich Sägen. ;-)

Neben einer Reihe kleinerer und mittelgroßer Renovierungsarbeiten — und nicht zu vergessen einer Hochzeit in der Familie, samt eines Polterabends auf unserem Hof — habe ich zwei größere Bastelprojekte hinter mich gebracht. Diesmal allerdings nicht mit Lötkolben und Compiler, sondern hauptsächlich mit meiner Tischkreissäge.

Mindestens eines der Resultate werde ich in den nächsten Tagen auch noch hier vorstellen. Eine Tür mit der ich mir unverhältnismäßig viel Arbeit gemacht habe (Update: hier ist sie). Das andere — eine Fensterbank mit ein paar Verkleidungen aus massiver Eiche — macht wenn man davor steht ähnlich viel her, ist aber wohl nicht so fotogen. Die bleibt dann wohl Besuchern des Anwesens vorbehalten… :-)

Im Bau und aus Fahrersicht

Im Bau und aus Fahrersicht

Naja, zugegeben: der Begriff ‚Bordcomputer‘ ist übertrieben. Masslos. :-)
Vor ein paar Wochen bin ich fahrzeugtechnisch von einem praktisch neuen VW Golf Plus mit exzellenter Ausstattung auf einen 16 Jahre alten VW Passat Variant umgestiegen. Ich mag den Wagen, aber die Ausstattung kann mit einem modernen Auto kaum mithalten. Aber ein paar Annehmlichkeiten kann man ja nachrüsten.
So zum Beispiel eine Funkfernbedienung für die Zentralverriegelung. Der Nachrüstsatz hat samt Klappschlüssel nicht mal 20 Euro gekostet, das konnte ich mir nicht verkneifen.
Das Blaupunkt Cassettenradio musste weichen. Auch wenn, wie ich erst beim Ausbau festgestellt habe, ein zehnfach CD-Wechsler dran hing — der nicht mal dem Vorbesitzer des Autos bekannt war. :-)
Stattdessen habe ich jetzt ein JVC KD-X50BT eingebaut, und damit bin ich sehr zufrieden. Kein CD-Laufwerk mehr, dafür AUX, Bluetooth und USB-Funktion. Erfreulich wenige Kirmes-Effekte. Lediglich die Farbe der Beleuchtung lässt sich anpassen. So ist die bei mir tagsüber blau-weiss, sobald ich die Scheinwerfer einschalte wird sie grün, passend zur restlichen Instrumentenbeleuchtung. Ach ja, und mit <80 Euro ist das Gerät auch echt erschwinglich.
Die Bluetooth-Funktion war mir wichtig. So kann ich zum einen auf Anrufe reagieren, zum anderen — wie damals im Golf — Podcasts vom Handy hören.
Aber das Telefon will auch ordentlich untergebracht werden: Für ein paar Euro habe ich eine alte Handykonsole ersteigert. Fehlt nur noch eine Befestigung für mein HTC Desire. Käuflich habe ich nichts passendes gefunden. Also selbst ans Werk(-zeug): ein Stück Buchenleimholz lag noch vom Bau der Küche im Keller. Da habe ich so lange Fräse, Säge, Schleifteller und Bohrmaschine drangehalten bis der Rohling vor mir lag der links im Bild zu sehen ist.
Gehalten wird das Telefon darin über den USB-Stecker. So lange sich das Auto nicht überschlägt hält das auch erstaunlich sicher. Am anderen Ende des Kabels hängt ein USB-Adapter der ursprünglich mal mehr schlecht als recht in den Zigarettenanzünder gepasst hat. Den habe ich seines Gehäuses beraubt und stattdessen mit einem Kabel versehen. Das ist an die Stromversorgung für die Heckscheibenheizung angeschlossen. So wird das Handy geladen während der Motor läuft, ansonsten ist — anders als beim Zigarettenanzünder — alles aus.
Abschließend noch ein paar App-Empfehlungen im Zusammenhang mit dem Auto: FuelLog hilft die Kosten und den Verbrauch im Blick zu halten. Navigation mache ich noch über Google Maps, der Anschaffungswiderstand schreckt mich noch von Navigon oder TomTom ab. Das Ulysse Speedometer ist eine nette Spielerei, lenkt aber auf Dauer zu sehr vom Fahren ab. Praktisch ist wieder Meine Tracks, um nachträglich zu sehen wo man gewesen ist und ob man sinnvoll gefahren ist. Habt Ihr noch Empfehlungen für mich?