Was stimmt hier nicht?

Was stimmt hier nicht?

Dies ist ein weiteres altes Projekt, entstanden etwa um 2004. Ich hatte das auf der alten Schatenseite, und damit es nicht komplett verloren geht stelle ich es hier nochmal kurz vor.

Damals konnte ich einen Commodore C64 der Mülltonne entreissen. Die ganz alte Bauform, in Fachkreisen auch liebevoll Brotkiste genannt. Leider war das Ding nicht mehr einzuschalten, und da ich eh keine Commodore-Vergangenheit habe tat es mir auch nur ein bisschen leid das Teil zu zerlegen.

Leider hatte ich zu der Zeit noch keine Ahnung von Mikrocontrollern, ansonsten hätte ich versucht die Tastatur funktionstüchtig zu halten. So ging das nicht, dementsprechend ist sie dem Dremel zum Opfer gefallen um Platz für Kühlkörper und Speicher frei zu machen. Schade. :-(

Eingebaut habe ich dann ein VIA EPIA M10000b, somit lief der C64 mit einer Taktfrequenz von 1GHz. Dazu kamen 256MB RAM, eine 2,5″-Platte mit 20GB, ein CD-Laufwerk aus einem Notebook und ein externes Netzteil.

Der C64-PC

Der C64-PC

So ausgestattet hing das Ding damals an meinem Fernseher. Hauptsächlich als Daddelkiste. Wirklich oft ist er dann aber ehrlich gesagt nicht mehr zum Einsatz gekommen…

Heutzutage würde man das anders angehen. In dem Gehäuse würde sich ein Raspberry gut machen. Der braucht wesentlich weniger Platz, also könnte man sogar die Funktion der Tastatur erhalten. Und mit Retropie als Distribution wäre das 80er-Jahre-Feeling fast authentisch… :-D

Siehe auch…

Fast hätte ich vergessen mich darüber noch auszulassen: ich wurde darauf aufmerksam gemacht dass es offenbar in Amerika ein Unternehmen gibt das die gute alte Brotkiste mit Atom-Innereien wiederbeleben will. Keine Ahnung ob das ein Hoax ist, oder ob die das ernst meinen.

Die FamS meinte spontan: „Originell, da kommt niemand drauf.“

Ich dachte: Wer will das? Ich habe meinen C64@1GHz schon vor Jahren wieder auseinandergerissen, weil ich mit den Komponenten bessere Plaene hatte… :-)

Visual 6502

Visual 6502

Am letzten Donnerstag ist ein Meilenstein der Digitaltechnik 35 geworden. Am 16.09.1975 wurde der 6502-Mikroprozessor von MOS Technology vorgestellt.

Das Ding hat in verschiedenen Varianten seinerzeit Geräte befeuert die allesamt einen Platz in der Hall of Fame der Kleincomputer verdient haben. Um nur einige zu nennen: Commodore PET, VC20 und C64 nebst Diskettenstation VC1541, Apple II, die 8-Bit-Computer von Atari, ebenso die Spielekonsolen Atari 2600, NES und SNES.

Ich habe seinerzeit auf einem Schneider CPC464 angefangen. Der wurde von einem Z80 getrieben, hatte also keine Verwandschaften mit dem Geburtstagskind. Bei mir hat 6502-Hardware erst erstaunlich spät Einzug gehalten. Vor etwa zehn Jahren hat mir jemand eine Kiste Computerkram geschenkt. Darin war ein kaputter C64 (den ich dann als Gehäuse für meinen C64@1GHz benutzt habe, eine 1541 die ich auch noch auf Lager habe, sowie ein Atari 2600 in der Darth-Vader-Edition (also ohne Holzimitatgehäuse). Für letzteren habe ich mir dann auch noch ein paar wichtige Spiele besorgt: Pacman, Asteroids und Space Invaders müssen dann schon sein. :-)

Ach ja, und vor zwei Wochen hat bei uns eine Super Nintendo Konsole Einzug gehalten. Knapp 20 Jahre nach Markteinführung kann meine bessere Hälfte jetzt Super Mario World auf dem grossen TFT-Fernseher spielen… :-D

Ach ja, und wer tapfer bis hierher gelesen hat wird durch einen besonderen Link entlohnt: es ist ein wahrscheinlich ebenso sinnlos wie cool, auf jeden Fall ist es aber beeindruckend. Jemand hat sich die Mühe gemacht, einen Emulator für den 6502 zu schreiben. In JavaScript. Mit einer visuellen Darstellung der internen Zustände, will sagen: mit Leiterbahnen die entsprechend der Arbeit des Prozessors eingefärbt werden. Das ganze nennt sich Visual 6502 und ist… einfach nur irre.

Wenn ich mal irgendwann ein Projekt plane bei dem ein Mikrocontroller Laut geben soll, werde ich mich hoffentlich an atmegaSID erinnern. Das ist eine Art Emulator, damit ersetzt ein ATmega8 den Soundchip eines Commodore C64. Dann muss ich nur noch bei Welle: Erdball in Erfahrung bringen, wie man dem ordentliche Klänge entlockt…