Diesen Text habe ich aus dem alten CMS kopiert, ich glaube er war von 2004. Hier nur nochmal damit er nicht vollends verloren geht.

Hierbei handelt es sich um ein Gerät aus eigener Fertigung. Ich habe es im Jahr 2000 gebaut. Im Prinzip geht es um eine Schaltung, die ein Blitzgerät auslösen kann. Und zwar gesteuert durch eine Lichtschranke oder wahlweise ein Mikrofon.

Man kann mit diesem Gerät Vorgänge fotografisch einfrieren, für die das menschliche Auge zu träge beziehungsweise die Reaktionszeit des Fotografen und der Kamera zu lang ist. Das geht indem man den Verschluß der Kamera in einem abgedunkelten Raum öffnet, und einen Foto-Blitz durch diese Schaltung auslösen läßt. Mit einer Belichtungszeit von bis zu einer 100.000stel Sekunde kann der Blitz das Geschehen einfrieren, die Kamera sieht nur den Moment in dem der Blitz leuchtet.

Als sehr Hilfreich in Verbindung mit dieser Technik hat sich der Einsatz einer Digitalkamera erwiesen. Bei meinen ersten Versuchen (‚Ein Keks fällt in eine Schale Milch‘) hatte ich die noch nicht, an dem Abend sind von 36 analogen Aufnahmen etwa sieben Stück ‚was geworden‘.

Was kann es?

Eine Münze fällt in eine Schale mit Wasser

Eine Münze fällt in eine Schale mit Wasser

Es kann wie gesagt durch einen optischen oder akustischen Impuls einen Blitz auslösen. Der optische Impuls wird durch eine Lichtschranke, bestehend aus einem Laser (aus einem Laserpointer) und einer Fotozelle, erfaßt. Der akustische Impuls durch ein Mikrofon.

Die beiden Sensoren verfügen über jeweils eine Empfindlichkeitsregelung. Den optischen Kreis kann man wahlweise direkt steuern lassen, oder über eine Verzögerungsschaltung. So kann der Blitz auch einen Moment nach dem Unterbrechen der Lichtschranke gezündet werden.

Die Auswahl der möglichen Motive ist grenzenlos. Klassische Fälle für die Lichtschranke sind Gegenstände die in Flüssigkeiten fallen, oder die Flüssigkeiten an sich wenn sie durch den Laser plätschern. Mit dem Mikrofon lassen sich zum Beispiel platzende Luftballons oder Glühbirnen ablichten.

Warum?

Ich weiß gar nicht mehr, wie ich damals dazu gekommen bin dieses Gerät zu bauen. Sicher ist nur, daß es eine Anregung aus dem Internet war.

Auf der HiViz-Seite gibt es eine Bauanleitung für Hochgeschwindigkeits-Equipment. Ich habe diese als Anregung genommen, mit ein paar Schaltungen aus den 30x-Büchern (Elektor) verfeinert, und das Ergebnis in ein schickes Gehäuse eingebaut. Letzteres hauptsächlich um meine Verbrechen an der Leiterplatte zu vertuschen… ;-)

Die Idee ist so merkwürdig wie cool: man kann offenbar ein Telefon (das geht sicher nicht nur mit angefressenem Obst) als Auslöser für eine Kamera verwenden (natürlich nur bei geeigneten Kameras). Dazu werden einfach Infrarot-LEDs an den Kopfhörerausgang angeschlossen. Das Telefon spielt passende Töne ab, die Kamera ’sieht‘ das und löst aus. Eigentlich müsste das auch mit anderen fernbedienbaren Geräten gehen…