Heute gelernt: Bikeshedding ist ein anderes Wort für Parkinson’s Law of Triviality. Es bezeichnet die Tatsache, dass (besonders in größeren Runden) unverhältnismäßig viel Zeit mit der Lösung trivialer Probleme verbracht wird.

Der Begriff ‚Bikeshedding‘ kommt in dem Zusammenhang von dem Musterbeispiel: plant man ein Kernkraftwerk gibt es nur wenige die sich trauen zu einem derart komplexen Thema etwas beizusteuern. Plant man aber einen simplen Fahrradschuppen (Bikeshed) bringt sich jeder ein, da jeder sich etwas darunter vorstellen kann und somit jeder seine persönliche Meinung vertreten will.

Das meint der Volksmund wohl wenn er sagt ‚zu viele Köche verderben den Brei‘.

Ist es eine Abkürzung oder ein Begriff? Wie auch immer: gerade las ich „tl;dr“ in einem — auch ansonsten ganz interessanten ;-)Heise-Artikel, in Bezug auf die Informationspolitik bei Microsoft:

Die Texte im eigens dazu geschaffenen Blog sind dermaßen lang, dass sie kaum jemand freiwillig bis zum Ende lesen dürfte („tl;dr“). Sie enthalten relativ wenige Neuigkeiten, die künstlich aufgeblasen werden, um durch schiere Textmenge den Eindruck umfassender Information zu erwecken.

Dabei steht „tl;dr“ für „too long, didn’t read„. Vielleicht sollte man das viel öfter auf irgendwelches Zeug antworten das einem so tagtäglich um die Ohren gehauen auf die Augen gedrückt wird…

Der zweite Begriff (nach diesem hier) der mir in besagtem Podcast aufgefallen ist — fast im gleichen Satz — ist das Galileo Gambit. Das steht für eine beliebte Aussage die sinngemäß oft im Zusammenhang mit unhaltbaren pseudowissenschaftlichen Behauptungen gemacht wird um sie der Lächerlichkeit zu entziehen: „Galileo ist damals auch ausgelacht worden.“

Im Podcast NSFW029 hat Holger Klein zwei Begriffe fallen gelassen die meine volle Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben. Der eine (auf den zweiten komme ich noch) ist das argumentum ad hominem. Es handelt sich dabei um eine Bezeichnung für eine Argumentation die darauf basiert den Gegenüber zu diskreditieren.

In dem Zusammenhang stößt man übrigens ziemlich schnell auf die Begriffe ‚reductio ad absurdum‚ und etwas spezifischer die ‚reductio ad Hitlerum‚. Wenn man das argumentum ad homine in seinen Wortschatz aufnehmen will haben die beiden vielleicht auch noch einen Platz. :-)

Gerade in einer ORF-Sendung über einen künftigen ex-Regierungsangehörigen irgendwo in Nordafrika gehört:

Er wirkte präpotent.

Unsere südlichen Nachbarn scheinen das Wort tatsächlich im Sinne von ‚überheblich‘ im Wortschatz zu haben. Nie gehört, klingt aber gut…

Nein, nicht wirklich. Aber ich habe mir in den letzten Tagen einige Gedanken darueber gemacht wie ich eine Treppe bauen kann, und das grenzt schon an Scalalogie. Etwas. Finde ich. :-)

Ach ja, es wird auf eine einläufige aufgesattelte Balkentreppe aus Holz hinauslaufen. Scalalogisch, oder? :-D

OK, ‚Regallager‘ ist nicht das tollste Wort unter der Sonne. Aber immerhin ein Palindrom, und ich habe es mir selbst ausgedacht. Heute Morgen, im Halbschlaf vor dem Badezimmerspiegel. Hat was mit dem Wort ‚lagern‘ auf meinem T-Shirt du jour zu tun… :-)