Zur Zeit bin ich auf der Suche nach einer Lösung für ein ziemlich einfaches Problem. Dachte ich eigentlich…

Es gilt, ein Kinderzimmer mit Musik zu beschallen. Zur Zeit tönt da ein billiger tragbarer MP3-Player, manchmal per Kopfhoerer, manchmal per Aktivbox. Das Problem ist, dass sowohl Player als auch Box auf Akku laufen. Die müssen ständig wieder aufgeladen werden, und das nervt alle Beteiligten.

Gesucht wird also ein stationäres Gerät zum Abspielen von Musik. Die liegt heutzutage als MP3 vor, wahlweise auf SD-Karte, USB-Stick oder Netzwerk. Das Gerät darf (muss nicht) tragbar sein, sollte aber direkt an der Steckdose laufen. Also eine Art Boombox (so nennt man Ghettoblaster wohl Heute?), oder eine kompakte HiFi-Anlage. Vielleicht auch wie ein Radiowecker.

Sowas gibt es. Auch zu Preisen die in ein Kinderzimmer passen.

Allerdings soll man in den MP3s auch navigieren können, ganz so als ob es 2017 wäre. Mit Menues und ID3-Tag-Anzeige, vielleicht sogar mit Coverdarstellung.

Sowas gibt es nicht. Scheint mir. :-(

Der tragbare 20-Euro-MP3-Player kann das. Sobald aber ein Netzteil verbaut ist scheint es das nicht mehr unter 200 Euro zu geben, und das ist meiner Meinung nach etwas viel für Kinderhände. In die günstigeren Geräte sind teilweise noch Cassettenlaufwerke verbaut (2017!), MP3 müsste man sich bei vielen vorher auf CD brennen, und die „Benutzeroberfläche“ besteht aus einzeiligen alphanumerischen Displays — wenn überhaupt, oft ist es einfach eine zweistellige Siebensegment-Anzeige.

Die teuren Geräte haben dann auch noch Streaming-Funktionalität, oder DAB+ und ähnliches. Das ist alles gut und schön, aber nicht nötig. Ansonsten geht man offenbar davon aus dass die Musik durch ein Handy oder ein Tablet wiedergegeben wird, so dass die Anlage nur noch zum Bluetooth-Lautsprecher degradiert wird. Ein Handy steht aber noch nicht auf dem Plan… im Kinderzimmer.

Ich trage mich jetzt also mit dem Gedanken, einen Touchscreen und ein paar Lautsprecher an einen Raspberry zu bauen. Da läuft Kodi, das kann alles was ich damit machen möchte. Und alles in allem wird das Ding dann bei etwa 100 Euro liegen. Oder hat vielleicht doch jemand einen Tipp für was fertiges…?

Ich habe hier ja schon öfter auf esoterische Programmiersprachen hingewiesen. Die Faszination hält an, und jetzt hat mich jemand auf eine besonders… bizarre Spielart… hingewiesen.

Ich würde jetzt gerne auf Eingenheiten der Sprache Fetlang eingehen, oder ein Beispielprogramm zeigen. Dann müsste ich aber damit rechnen dass ich wieder in irgendwelchen Contentfiltern lande, wegen Schweinkram. Soviel vielleicht: Das Projekt steht unter BDSM-Lizenz, und das steht natürlich für „BSD, modified“. :-D

Also: wer Interesse hat kann Fetlang auf Github in Augenschein nehmen. Ehrlich gesagt weiss ich nicht ob ich den Link als NSFW kennzeichnen sollte. Zumindest kompromittierendes Bildmaterial habe ich da nicht gefunden, keine Ahnung wie NSFW sonst noch definiert werden kann…

Dritte bis sechste Hand

Dritte bis sechste Hand

Wo eine Lötstation ist muss man meist nicht lange nach einer „dritten Hand“ suchen. Bis letztens war das bei mir das Modell das man auch in dem Wikipedia-Artikel zum Thema findet, das ist vermutlich der Standard — und leider Käse. Glücklich war ich noch nie damit. Und eine kurze Marktforschung zeigt mir leider auch keine günstige Alternative.

Also basteln. Natürlich. :-)

Ich hatte schon eine ganz brauchbare Lupen-Leuchte. Eigentlich sehe ich gut, aber bei SMD kann die tatsächlich helfen. Und durch Zufall — ich war auf der Suche nach was ganz anderem — habe ich Leitungen für Kühlflüssigkeit gefunden. Man suche in der Online-Auktionsplattform seiner Wahl nach „Coolant Pipe“. Dazu noch ein paar „Alligator Clips“ aus der gleichen Quelle. Für sechs Leitungen habe ich keine drei Euro bezahlt, zehn Krokodilklemmen gab es für einen Euro.

Die Leitungen sind wirklich stabil. Man kann sie in jede Form biegen, und die halten tatsächlich besser die Stellung als die Arme an meiner alten dritten Hand.

Also habe ich die orangefarbenen Enden („Düsen“) etwas aufgebohrt und mit Superkleber die Klemmen eingesetzt. Das ganze dann von hinten mit Heißkleber vergossen, hält prima. Zum Zusammenbauen musste ich die Teile etwas heiß machen, sonst hätte ich die Düsen nicht wieder an die Leitung bekommen. Für das andere Ende habe ich passende Löcher in den Sockel der Lampe gebohrt. Da ist nicht genug Material um ein Gewinde zu schneiden, also habe ich auch die Enden verklebt.

Gut beleuchtet und mit Durchblick

Gut beleuchtet und mit Durchblick

Das Ergebnis erfüllt exakt seinen Zweck: vier sehr frei positionierbare Klemmen, direkt unter einer guten Beleuchtung in die für Extremfälle sogar eine Lupe eingebaut ist.

Ich habe auch schon weiterführende Ideen gesehen: kleine Lüfter statt einer Krokodilklemme, um Lötdämpfe wegzublasen, spezielle Halterungen für Tastköpfe und einiges mehr. Aber für mich ist das so erstmal sehr nah an perfekt. Ich bin zufrieden. :-)

Das war jetzt der fünfte Anruf den ich innerhalb von zwei Wochen vom „Microsoft Technical Support“ bekommen habe. Also: nicht wirklich von Microsoft, das ist mir klar. Ich weiß dass Microsoft sowas nicht tun würde. Sie haben sich so vorgestellt. Auf gebrochenem Englisch.

Beim ersten mal war ich perplex. „We don’t use any Microsoft software in this house, bye.“

Zwei Mal war meine Frau dran, die hat auch direkt aufgelegt. Beim letzten Mal war die Verbindung so schlecht dass ich keine Lust hatte mich darauf zu konzentrieren.

Jetzt gerade hatte ich Zeit, genug schlechte Laune und eine brauchbare Verbindung. Also habe ich mich mit dem Typen unterhalten. Hier mal ein Gedächtnisprotokoll, der Einfachheit halber direkt übersetzt:

„Hier ist der Microsoft Technical Support. Ich rufe an weil wir sehen dass Ihr Computer von Hackern angegriffen wurde. Sitzen Sie an ihrem Computer?“

„Ja.“

„Ich möchte dass Sie alle Fenster verkleinern, so dass Sie den Desktop sehen. Koennen Sie das machen?“

„Ja.“

„Jetzt möchte ich dass Sie sich auf die Tastatur konzentrieren. Unten links sehen Sie eine Taste, beschriftet mit S-T-R-G. Sehen Sie die?“

„Ja.“ (Gelogen — auf meiner US-Tastatur Steht da Ctrl. :-) )

„Daneben sehen Sie eine Taste mit vier Flecken, die stellen ein Windows-Logo dar. Sehen Sie die?“

„Ja.“

„Ich möchte dass Sie die Taste gedrückt halten und mit der anderen Hand auf R drücken.“

„OK.“

„Was ist passiert?“

„Nichts.“ (Auch gelogen, aber es ist sicher nicht das passiert was er erwartet hat.)

„Welche Tasten haben Sie gedrückt?“

„Windows und R, aber bei mir wird da nichts passieren.“ (Naja, ich benutze den Awesome Window Manager, da kann ich auf die Weise tatsächlich Kommandos starten — mache ich aber nicht für jeden. :-P )

„Bitte?“

„Ich benutze kein Windows, ich benutze gar keine Microsoft Software. Ich bin IT Professional, und ich werde mich von Leuten wie Ihnen nicht verarschen lassen. Bitte nehmen Sie meine Telefonnummer aus der Datenbank, ich will nie wieder von Ihnen angerufen werden.“ (Ich hätte fest damit gerechnet dass er auflegen würde. Stattdessen…)

„Sie wollen dass ich Sie aus der Datenbank nehme? Das kann ich machen. Dafür müssen Sie mir 200 Euro überweisen, dann werde ich nie wieder anrufen.“

„…“ (Ich war wirklich perplex ob dieser Dreistigkeit.)

„Sie bezahlen 200 Euro, ansonsten werden wir wieder anrufen.“

„Hören Sie, Sie verschwenden nicht nur meine Zeit sondern auch Ihre eigene. Ich werde nichts bezahlen.“

„Ich habe jede Menge Zeit zu verschwenden, und ich werde Sie wieder anrufen wenn Sie nicht bezahlen.“

„Ich werde nichts bezahlen. Das führt zu nichts.“

„Wir werden weiter anrufen bis Sie bezahlt haben. Und Sie werden darunter leiden.“ (Der genaue Wortlaut war „and you will suffer“ — ich bin noch nie so offen bedroht worden.)

„Lassen Sie mich überlegen was meine Optionen sind. Die Telefonnummer die ich hier sehe zu melden macht keinen Sinn, die wird gefälscht sein (fing mit 0146474 an, letzte Woche hatte ich aber auch schon so einen Anruf mit einer Vorwahl die in NRW sein dürfte). Vielleicht kann ich meinen Telefonprovider anrufen, eventuell können die das tracken.“ (Können sie nicht, fürchte ich. :-( )

„Hören Sie, Sie können sich beschweren bei wem Sie wollen. Telefonprovider, Polizei, Militär. Ist mir egal. Die werden uns nicht kriegen. Wenn Sie nicht bezahlen werden wir weiter anrufen, und Sie werden darunter leiden.“

An der Stelle ging es noch ein bisschen hin und her. Ich habe das Telefon irgendwann laut gestellt und ihn gebeten seine Drohungen für meine Familie zu wiederholen. Hat er auch gemacht. Dann habe ich mich daran erinnert dass er jede Menge Zeit zu verschwenden hat. Bitte, kann er haben. Also habe ich das Telefon zur Seite gelegt und mich mit erfreulicheren Dingen beschäftigt. Nach einer halben Minute hat er aufgelegt.

Angst habe ich nicht vor ihm, aber sowas nervt! Wenngleich ich die Dreistigkeit schon fast ein Bisschen beeindruckend finde. Ich hätte fest damit gerechnet dass er auflegt nachdem ich ihm sagte dass wir kein Windows benutzen.

Mir fällt nicht ein was man dagegen tun kann. Vorschläge?

Achtung, sicher!

Achtung, sicher!

Es ist wirklich kein schöner Anblick, und ich fühle mich jetzt auch etwas schmutzig. Fragt bitte nicht wo ich mich mit einem Windows 2003 Server in Verbindung gesetzt habe.

Fakt ist: ich habe versucht den Server mit Google in Verbindung zu bringen. Und der verwendete Internet Explorer hat mich gewarnt (!) daß ich auf einer sicheren Verbindung unterwegs bin.

Früher war nicht alles besser. Echt nicht. Das gilt für Windows doppelt…

Vorweg: Ich habe das noch nicht selbst ausprobiert, aber ich weiss dass ich mal nach sowas gesucht habe.

Viele Gruppen nutzen zur Findung von Terminen die Webseite doodle.com. Der Dienst funktioniert prima, für einige Anwendungen fände ich es aber wesentlich angebrachter einen solchen Dienst selbst zu hosten. Wenn ich mal wieder Bedarf habe werde ich auf jeden Fall einen Blick auf Dudle werfen. Die Funktionalität scheint in etwa die gleiche zu sein, und man kann es „zu Hause“ installieren. Wer das nicht mag findet bei der TU Dresden eine gehostete Version.

sed -f arkanoid.sed

sed -f arkanoid.sed

Wer viel an der Unix-Shell unterwegs ist kennt das Tool sed. Das steht für Stream EDitor, es ist ein kleines aber mächtiges Tool zum automatischen Bearbeiten von Texten. Ich nehme an dass es in mindestens 98% aller Einsätze nur zum Suchen und Ersetzen genutzt wird (per s///).

Ich wusste schon dass es mehr kann, aber eine wirkliche Implementierung von Arkanoid hätte ich nicht erwartet. Wow!

Notiz am Rande: auf meinem ersten Rechner hieß das auch Arkanoid. Original heißt das Spiel Breakout und ist sehr direkt mit der Firma Apple verknüpft. Mehr steht im Abschnitt Entwicklung des Wikipedia-Artikels.

Das gute Stück

Das gute Stück

Eigentlich brauche ich kein Fernglas, und ich bin mir ehrlich gesagt nicht mal sicher wie dieses Ding in meinen Besitz gekommen ist. Es handelt sich offenbar um ein Bresser Action 10×50, also zehnfache Vergrößerung bei 50mm Linsendurchmesser.

Das Teil lag jahrelang im Schrank. Erstens weil ich es wie gesagt in der Regel nicht brauche, und zweitens weil es böse verstellt war. Scharf einstellen war nie ein Problem, aber die Bilder beider Seiten waren vertikal verschoben. Das kompensiert das Gehirn nicht weg, also konnte man das Glas nur mit einem Auge benutzen wenn einem nicht schlecht werden sollte.

Heute habe ich mir das Teil doch mal vorgeknöpft. Irgendwie muss es ja einzustellen sein, und wenn nicht muss es eigentlich auch keinen Platz bei mir wegnehmen. Rein äußerlich habe ich aber keine entsprechende Mechanik gesehen. Alle Schrauben dienen entweder zur Verbindung der beiden Hälften, oder zum Verschluss des Gehäuses an der Okular-Seite. Die Objektive kann man auch mit einem beherzten Griff abschrauben.


Wenn man in das Gehäuse sieht kommt man an die Prismen. Und da ist mir eine sehr kleine Madenschraube aufgefallen, die gibt es an jedem Prisma. Von außen werden diese Schrauben durch die Gummi-Armierung verdeckt.

Ich hatte Glück: versuchsweise habe ich die vordere rechte Schraube einfach mal eine Drehung rein geschraubt, einfach um zu sehen was sich ändert. Und das scheint genau richtig gewesen zu sein, die Abbildung war direkt deckungsgleich.

So habe ich dann jetzt tatsächlich ein funktionierendes Fernglas.

Brauchen tu ich es immer noch nicht… :-D

Dass man mit einem Mikrowellentrafo Hochspannung erzeugen kann ist klar. Dass man das benutzen kann um Holz zu verzieren ist mir neu, offenbar nennt man sowas Lichtenberg Maschine. Die Ergebnisse sehen interessant aus, mal sehen wann mir eine alte Mikrowelle auf den Basteltisch rutscht… :-)