Virtualisierung: Opennebula und Proxmox

Proxmox' Weboberfläche

Proxmox‘ Weboberfläche

In der Regel habe ich keine Angst vor ‚großer‘ Software. Naja, Angst hatte ich auch nicht vor Opennebula. Aber trotzdem habe ich kapituliert. :-(
Ich habe da jetzt ein paar Abende drauf verwendet, aber das scheint doch nicht die richtige Waffe für mein Ziel zu sein. Und der Aufwand das Ding einfach nur zum Spaß zum laufen zu bringen schien mir dann irgendwann zu hoch zu sein. Eigentlich bin ich auf der Suche nach etwas in der Art eines VMware ESX-Servers — nur halt in Open Source. Etwas womit man sich schnell mal bei Bedarf eine virtuelle Maschine klicken kann um irgendwas auszuprobieren.
Nach meinem Eindruck ist Opennebula eher dazu geeignet, sich schnell mal eben 20 oder 50 Maschinen zu klicken. Allerdings scheint es da nötig zu sein die Maschinen vorher als Abbild vorzubereiten. Mal eben das ISO einer neuen Distribution ziehen und booten ist da nicht im Fokus.
Heute habe ich mir ein Proxmox VE installiert, und ich muss sagen: bis jetzt bin ich begeistert!
Die Installation war ein Kinderspiel: auf dem ISO ist ein Debian Squeeze mit fertig installiertem Proxmox. Während der Installation werden nur die Einstellungen für das Netzwerk, ein Hostname und ein Root-Passwort erfragt. Danach kann man die vergebene IP ansurfen und hat eine übersichtliche Weboberfläche in der man sich die Maschinen zusammenklicken kann.
Viel habe ich damit noch nicht gemacht, daher hier nur ein paar Stichworte die ich bis jetzt nennen kann:

  • Wahlweise Virtualisierung mit KVM (um nicht-Linux-Systeme zu betreiben) oder OpenVZ (um Ressourcen zu schonen). Beides geht parallel!
  • Bedienung vollständig über die Webschnittstelle
  • Für OpenVZ gibt es eine Menge Templates mit vorkonfigurierten Systemen, bspw. mit fertig installierten (Web-)Anwendungen. Es scheint nicht allzu schwer zu sein, eigene Templates zu bauen.
  • Eingebaute Backup-Funktionalität: man kann schnell einen Snapshot einer Maschine anlegen, oder auch regelmäßige Sicherungen planen.

Sicher gibt es da noch viel zu entdecken. Ich werde mich da auf jeden Fall noch eingehend mit beschäftigen. Als nächstes sollte ich versuchen rauszufinden wie ich meinen laufenden Debian-Server virtualisieren kann, und wie ich die bestehenden virtuellen Maschinen Proxmox-kompatibel machen kann. Bis jetzt sieht das nach einer echt vielversprechenden Basis für mein Heimnetz aus.

9 Kommentare

  1. Nein, Archivista habe ich noch nicht ausprobiert. Aber die scheinen auch einen anderen Focus zu haben. Hauptsaechlich DMS und ERP, und bei Bedarf auch noch etwas VM. DMS wuerde mich zwar auch fuer einen bestimmten Einsatzzweck interessieren, ERP brauche ich aber definitiv nicht.

  2. Ne, das wäre ein Missverständnis. ArchivistaVM ist ein eigenständiges Produkt, das komplett im RAM läuft, gerade mal 100 MByte gross ist, den X-Server und den Web-Browser mitbringt, damit Stand-alone gearbeitet werden kann. Weiter kann die Community-Version als Cluster gebaut werden, DRDB wird dabei automatisiert aufgebaut und mit Restore-on-the-fly kannst Du jede Sicherungsdisk als VM-Server nutzen.

  3. Ich weiss dass der Artikel schon uralt ist, aber da ich beim Googlen drübergestossen bin: OpenNebula lässt sich (mittlerweile?) prima verwenden, um einzelne Container zu starten wie in Proxmox. Zudem ist die Oberfläche sehr schick und das Setup echt einfach.

    Nur als kleine Anregung, falls mal wieder Bastellaune besteht… :)

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