Wir hatten Ostermontag einen Familientag, da wurde für etwa ein Dutzend Leute gegrillt. Das hat richtig gut geklappt. Gut genug um damit hier ein wenig anzugeben:


Die Frau an meiner Seite hat praktisch den kompletten Sonntag mit den Vorbereitungen zugebracht. Ihr macht das Spass, mir überhaupt nicht. Ich mache lieber Feuer. :-)

Das Naan-Brot hatten wir Mittags schon vorgebacken. Bei direkter Hitze auf den Gusseisenrosten des Chari funktioniert das blendend, und die Brote waren wirklich lecker.

Die Vorspeise war recht fruchtig: Spieße mit Zitronenscheiben, Schweinefilet- und Apfelstücken, sowie Rinderfiletstreifen, vorbereitet in einer Marinade aus Erdbeermarmelade, Sojasauce und Pfeffer. Klingt beides komisch, schmeckt aber unglaublich.

Der Zwischengang eher herzhaft: Hüftsteak vom Rind, gefüllt mit Kabanossi und gepinselt mit Barbecue-Sauce. Dazu Schweinefiletstreifen in Sahnesauce mit Champignons und falsche Cordon-Bleu: Hühnerfilet mit Käsefüllung und Bacon-Mantel.

Das Hauptgericht waren Lammcarrées, mariniert mit Rosmarin, Joghurt und Knoblauch, dazu Fächerkartoffeln mit Karotten und Frühlingszwiebeln und kleine Törtchen aus Spinat und Ricotta-Käse.

Vom Nachtisch habe ich leider keine Bilder mehr gemacht: Spieße mit Ananas und Weintrauben, und Blätterteigtaschen mit einer Füllung aus Banane und Apfel in Honigsauce. Unglaublich süß.

Auch wenn das für Bauchfleisch-über-die-Glut-Halter — dagegen ist nichts einzuwenden, das ist ohne Frage auch lecker — komisch klingen mag: all diese Sachen sind tatsächlich auf dem Grill zubereitet worden, einschließlich der Törtchen und der Blätterteigtaschen. Es gab nebenbei auch noch Salate, denen haben wir aber das Feuer erspart. Diesmal… ;-)

Das meiste haben wir auf mein Chari gemacht, der ist gross und wirklich universell verwendbar. Lediglich für das Lamm und die Kartoffeln haben wir eine Neuerwerbung genutzt. Allerdings habe ich mit dem Pipismoker Barbecook Räucherofen noch nicht viel Übung, daher waren die Kartoffeln für meinen Geschmack noch nicht ganz durch. Alles andere hat wirklich vorzüglich geklappt.

Teile davon werden sicher irgendwann wiederholt und verfeinert. Aber nicht allzu oft, dafür ist es einfach verflucht viel Arbeit. Andererseits… ich zitiere einfach mal einen der Gäste: „das ist so lecker, man möchte gar nicht runterschlucken.“ :-)

Die Idee ist so merkwürdig wie cool: man kann offenbar ein Telefon (das geht sicher nicht nur mit angefressenem Obst) als Auslöser für eine Kamera verwenden (natürlich nur bei geeigneten Kameras). Dazu werden einfach Infrarot-LEDs an den Kopfhörerausgang angeschlossen. Das Telefon spielt passende Töne ab, die Kamera ’sieht‘ das und löst aus. Eigentlich müsste das auch mit anderen fernbedienbaren Geräten gehen…

Open Bench Logic Sniffer an meiner Binäruhr

Open Bench Logic Sniffer an meiner Binäruhr

Vor einer Weile hatte ich meiner Begeisterung über den Bus Pirate Ausdruck verliehen. Gestern habe ich ein neues Spielzeug ausprobiert das von den gleichen Machern stammt: der Open Bench Logic Sniffer.

Es handelt sich dabei um einen Logic Analyzer, also ein Werkzeug mit dem man sich den Signalverlauf auf mehreren digitalen Leitungen ansehen kann. Solche Geräte sind normalerweise sehr teuer, und selbst für ein gebrauchtes Stück Hardware legt man noch mehrere hundert Euro hin. Es gibt deshalb eine ganze Reihe von Ansätzen, sowas als Bastelprojekt zu bauen. Unter anderem kann man auch den oben erwähnten Bus Pirate dazu benutzen, auch für den USBprog den ich hier habe gibt es eine passende Firmware. Der Nachteil an diesen Dingern ist aber, dass sie langsam sind: die gelesenen Signale müssen verarbeitet und weitergeleitet werden, damit ist der kleine Mikrocontroller auf denen die beiden Lösungen basieren schwer überfordert.

Ausgefeiltere Ansätze — und dazu zähle ich den Open Bench Sniffer — basieren auf einem FPGA. Das ist etwas komplexer, aber der ist in der Lage die Daten schnell genug aufzunehmen und zwischenzuspeichern. Das Ding arbeitet mit bis zu 200MHz, und das bei bis zu 32 Kanälen. Mehr als genug also für Hobbyanwendungen.

Auge in Auge mit I2C

Auge in Auge mit I2C

In einem freundlichen Mailwechsel nach dem Kauf des Bus Pirate habe ich dem Betreiber von eHaJo gegenüber erwähnt dass ich auch Interesse an diesem Gerät habe, und am Dienstag hat er mich darüber informiert dass er ein paar importiert hat. Mittwoch habe ich bestellt, am Freitag war das Päckchen da. Gekauft habe ich die Platine und zwei Kabelsätze, so bin ich für Messungen auf bis zu 16 Kanälen gewappnet. Zusammen also 55 Euro plus Versand. Wirklich günstig für den Gegenwert finde ich.

Da ich für diese Lösung im Moment eigentlich kein passendes Problem habe, ich das aber auf jeden Fall schon mal ausprobieren wollte, musste meine Binäruhr nochmal zeigen was in ihr steckt. Die LEDs werden auf dem Ding von einem SAA1064 angesteuert, der Controller kommuniziert damit per I2C-Protokoll. Es gibt also eine Clock- und eine Daten-Leitung. Mit den Klemmen habe ich also den Sniffer an die beiden Pins angeschlossen, sowie an Masse. Dann die passende Software gestartet, und los geht’s.

I2C dekodiert

I2C dekodiert

In der Oberfläche kann man schnell klicken was mitgeschrieben werden soll: wie viele Kanäle, bei welchem Zustand die Messung getriggert werden soll, wie viele Messpunkte in welchem Abstand genommen werden sollen und vieles mehr. Dabei sind offenbar auch komplexe Trigger möglich, im Falle von I2C reicht es die Messung zu starten wenn beide Kanäle auf 0 gehen. Wenn die Parameter richtig gesetzt sind ist es sehr simpel die Daten mitzuschreiben: auf Klick schaltet das Programm die Hardware scharf, und sobald der geforderte Trigger auf den Leitungen zu sehen ist wird gemessen. Die Messwerte sind dann als Diagramm zu sehen. Darin kann man zoomen, scrollen und beispielsweise Abstände zwischen Signalen messen.

Das wirklich coole kommt dann: wir haben I2C-Daten mitgeschrieben. Das Programm verfügt über ein Tool mit dem diese Daten direkt in mehr oder weniger lesbare Daten decodiert werden können. Man erhält also detaillierte Informationen darüber wann welches Byte über die Leitung gegangen ist. Die erhaltenen Daten können auf verschiedene Arten zur weiteren Analyse exportiert werden, unter anderem als schicke HTML-Tabelle.

In diesem Fall wurden übrigens alle vier LED-Zeilen der Uhr neu befeuert, man kann mit etwas gutem Willen also tatsächlich der Tabelle entnehmen wann wir die Messung vorgenommen haben. Mit Funkuhr-Genauigkeit. Und es ist nicht viel schwieriger abzulesen als die Uhr an sich. Hint: wir sehen die Uhrzeit, BCD-kodiert und vertikal dargestellt. Wer mir als erster die Zeit in die Kommentare schreibt wird von mir anerkennend als Geek tituliert… :-D

Mein Fazit: das Ding ist sein Geld in jedem Fall wert, und ich kann mich an mehrere Situationen erinnern bei denen mir ein solches Werkzeug echt weitergeholfen hätte. Ich kriege nichts dafür das zu schreiben, aber auf jeden Fall gebe ich eine Kaufempfehlung für jeden ambitionierten Mikrocontroller-Bastler!

So meldet es Heute die Webseite der Tagesschau. Für öffentlich-rechtliche Verhältnisse ist das eine interessante Meldung. Insbesondere der Absatz in dem verkündet wird dass Stefan Raab ein Nachrichtensprechercasting veranstalten soll macht Spass. Da ist es fast schon schade dass die Meldung Heute Nacht erst unter der URL http://www.tagesschau.de/inland/aprilscherz102.html erschienen ist… :-D