Ich erinnere mich dass die Internet Movie Database eine der ersten Seiten war die ich im Netz kennengelernt habe. Das dürfte jetzt etwa 16 oder 17 Jahre her sein. Nebenbei bemerkt: ich glaube ernsthaft dass das die einzige Seite aus der Zeit ist die ich immer noch benutze. Google gab es noch nicht, selbst Yahoo und Altavista steckten noch in den Kinderschuhen.

Die Daten wurden damals schon so ähnlich erhoben wie beispielsweise in der Wikipedia. Wer was weiß schreibt es einfach rein, nach einer Prüfung werden die Informationen freigegeben. Sowas nennt man mittlerweile wohl Crowdsourcing.

Aus dem Grund dachte ich immer das es eigentlich auch möglich sein sollte automatisiert an die Daten zu kommen. Dass das tatsächlich geht habe ich Heute erfahren. Man kann wirklich die ganzen Datenbestände als Download bekommen. Das ist zwar nicht so einfach wie eine echte Schnittstelle, aber man kann was draus machen.

Wenn man keine Lust hat selbst was draus zu machen kann man übrigens auch einfach die angebotene Software auf seinem Amiga oder unter OS/2 installieren und für den Zugriff benutzen. :-)

Der Vorname meiner Tochter ist auch ein Palindrom, aber Max Amos Soma Xam schlägt dem Fass die Krone ins Gesicht. Das irre daran: der ist wirklich in Deutschland eintragungsfähig.

Wir haben uns letzte Tage köstlich über die Namen amüsiert über die deutsche Gerichte befinden mussten. Wikipedia hat eine — für meinen Geschmack viel zu lange — Liste davon.

Gruselig, auf welche Ideen manche Eltern kommen: Birkenfeld? Djehad?? Frieden Mit Gott Allein Durch Jesus Christus?!? Wagina?!?!? Wohl gemerkt: die stammen aus der Liste mit Namen die genehmigt wurden! Unglaublich! :-D

Abgelehnt wurden Glanzstücke wie Borussia, Moon Unit, Pfefferminze und Verleihnix. Immerhin… :-)

OLED am Bus Pirate

OLED am Bus Pirate

Am Wochenende habe ich mich mal etwas mit zwei neuen Spielsachen beschäftigt. Hier der aktuelle Spielstand:

Für eines meiner nächsten Projekte möchte ich ein kleines farbiges Display verwenden. Ich war erstaunt dass man kleine OLEDs teilweise wirklich günstig kaufen kann. Es gibt verschiedene Größen, ich habe mir erstmal das mit einer Auflösung von 160×128 Pixeln vorgenommen. Das ist etwa so gross wie eine Sonderbriefmarke. Dieses Display gibt es wiederum in zwei grundlegenden Varianten: einmal als ‚dummes‘ Display, da ist zwar ein Controller dabei aber man muss die Verwaltung komplett selbst übernehmen. Der Spass kostet an verschiedenen Stellen knapp 40 Euro.

Und es gibt die Variante die ich gekauft habe. Die nennt sich uOLED-160-G1 (Specs) und ist mit 63 Euro spürbar teurer. Aber auch spürbar angenehmer: auf dem Modul ist ein recht intelligenter Controller verbaut. Der übernimmt die eigentliche Ansteuerung des Displays. Angesprochen wird er über eine einfache serielle Schnittstelle, darüber frisst er nicht nur ‚male einen Punkt an dieunddie Stelle‘, sondern auch komplexere Anweisungen (Befehlssatz): Kreise oder Polygone malen, Text darstellen, Font ändern…

Ich muss mich in meinem kleinen Mikrocontroller also nicht mehr damit rumschlagen wie ich den Grafikspeicher verwalte, wie ich einen Kreis auf den Schirm kriege, oder wie ich eine Linie von hier nach da zeichnen kann. Sehr praktisch, das ist nämlich erfahrungsgemäß recht aufwändig für die Hardware.

Und es kommt noch besser: enthalten ist auch ein Steckplatz für eine MicroSD-Karte. Darauf können Daten, Bildchen oder kleine Videos abgelegt werden die dann direkt vom Display abgespielt werden können. Ich freue mich darauf, damit alberne Sachen zu machen… :-)

Natürlich möchte man mit so einem Teil erstmal etwas rumspielen und Erfahrungen sammeln. Normalerweise krame ich dazu das Steckbrett raus und baue mir eine kleine Schaltung die das Ding befeuern kann. Dann etwas C schreiben, compilieren, flashen, testen. Wieder C schreiben, compilieren, testen… und so weiter.

Das geht einfacher. Kommen wir also zum zweiten neuen Spielzeug: ein Bus Pirate.

Als fertiges Modul kostet der zusammen mit Kabelpeitsche und Gehäuse etwas über 30 Euro. Ich habe meinen bei eHaJo gekauft — sympathischer kleiner Händler, die Ware war nach einem unkomplizierten Einkauf schnell da. Wer die Ausgabe scheut kann sich das Ding auch selbst bauen, es handelt sich hier um Open Source Hardware. Ich bereue den Kauf aber nicht, das Modul ist wirklich professionell gefertigt und seinen Preis absolut wert.

Aber was tut es? Ich kann es nicht besser formulieren als die Entwickler:

The Bus Pirate is an open source hacker multi-tool that talks to electronic stuff.

Ich schliesse das Ding mittels USB an mein Notebook an. Es erscheint als /dev/ttyUSB0, dorthin kann ich mich per screen verbinden und bekomme eine Kommandozeile. Jetzt schliesse ich am anderen Ende irgendein (geeignetes) Bauteil an mit dem ich kommunizieren möchte. Da geht alles was die unterstützten Protokolle (unter anderem 1-Wire, I2C, SPI, JTAG, MIDI, PC keyboard, UART…) spricht, zur Not kann man aber auch direkt Pins ein- und ausschalten. Jetzt kann ich Sachen messen, Protokolle sniffen, oder eben auch spontan bestimmte Protokolle ’sprechen‘. Die kompletten Features geben eine Übersicht was möglich ist, die Dokumentation zeigt dann wie es geht.

In meinem speziellen Fall klemme ich also vier der Klemmen an mein OLED an (GND und VCC zur Spannungsversorgung, sowie TX und RX für UART-Kommunikation), gehe per Kommandozeile in den UART-Modus und schalte dort erstmal die Stromversorgung für das Display ein. Jetzt kann ich einfach an der Kommandozeile Werte (sprich: Kommandos) eingeben die dann direkt an das Display gesendet werden.

Der Bus Pirate enthält sogar eine Art Basic-Interpreter, damit habe ich dann spasseshalber das Testbild programmiert das auf dem Foto zu sehen ist. Ich hätte das aber auch auf dem PC in irgendeiner anderen Sprache machen können, der Bus Pirate kann auch direkt aus Perl, Python oder C angesprochen werden.

Alles in allem war das ein erfolgreiches Wochenende. Und im Moment glaube ich dass das Display für mein angedachtes Projekt die richtige Wahl ist, da kann die Planung also weitergehen…

Eigentlich steht für diesen Winter — in gewissen Kreisen auch Umbausaison genannt — auch noch ein neuer Kennzeichenhalter für die Trude auf dem Plan. Den alten hatte ich letztes Jahr erst gemacht, aber zum einen habe ich die Vibrationen von 1360 V2-Kubik unterschätzt, und zum anderen geht das auch in schicker. Verchromt zum Beispiel, oder mindestens poliert.

Jetzt sieht es aber so aus als ob ich den Plan vielleicht doch besser noch ein halbes Jahr aufschiebe: offenbar sollen noch in den nächsten Monaten kleinere Kennzeichen erlaubt werden. Aktuell ist der Heckspoiler bei mir 22cm breit, 4cm weniger sind da gefühlt knapp die Hälfte… :-)