Ob die Frage von allgemeinem Interesse ist steht auf einem anderen Blatt Blog. Mir wurde sie Gestern gestellt, und ich fand sie merkwürdig genug um da eine Weile drüber nachzudenken:

Gibt es vegetarisches / veganes Fotopapier?

Hintergrund ist, dass bei der Herstellung von Fotopapier üblicherweise eine Emulsion (eigentlich eine Suspension) mit Gelatine als Trägermaterial verwendet wird. Und Gelatine — bekannt auch aus Weingummi und Paintball-Munition — wird nun mal aus Leichen hergestellt.

Etwas Recherche hat ergeben, dass analoge Fotografie eh nichts für extreme Tierschützer ist: Auch die Emulsion direkt auf dem Film der in die Kamera kommt wird mit Gelatine aufgebracht. Und auch Digitalfotografen sind nicht per se unschuldig: Einige Fotopapiere für Tintendrucker verfügen ebenfalls über eine gelatinehaltige Schutzschicht, die das Ausbleichen verhindert.

Blue Screen of SchatenseiteEtwas verwirrt war ich schon, als ich gerade nach Monaten mal wieder in meine Webalizer-Statistiken gesehen habe: offenbar ist ‚blue screen‘ der Suchbegriff mit dem die meisten Besucher meine Seite finden. Mit Abstand: im Dezember haben 249 Besucher allein anhand dieses Begriffs meine Seite gefunden. Den Suchbegriff auf Platz zwei möchte ich nicht nennen, aber der war nur in 32 Fällen für den Besuch verantwortlich… :-)

Da ich mir nicht darüber im Klaren war dass ich die autoritative Anlaufstelle für blaue Bildschirme bin habe ich mal nachgesehen. Auf den ersten drei Google-Seiten finde ich mich nicht. Anders aber bei der Bildersuche: Da stehe ich schon auf der ersten Seite — wenn man nach Fehlermeldungen für ein System sucht über das ich nicht mal verfüge…

Nein, mit Fotoopa meine ich nicht mich. So weit ist es (noch) nicht! :-)

Damit meine ich den Belgier, der unter eben jenem Namen eine umfangreiche Seite zu den Themen Makro- und Hochgeschwindigkeitsfotografie ins Netz gestellt hat. Ganz besonders fasziniert mich die Beschreibung seines selbst konstruierten Apparates zum Fotografieren von Insekten. Im Prinzip ist das was ganz ähnliches wie mein Hochgeschwindigkeits-Fotoblitzauslöser, allerdings um Größenordnungen komplexer und vielseitiger.

Das, und die Tatsache dass ich regelmäßig Anfragen nach Bauanleitungen zu meinem Selbstbau bekomme inspiriert mich jetzt zur Planung einer zweiten Version meines Gerätes. Durch die in Zwischenzeit erworbenen Kenntnisse im Bereich der Mikrocontroller wird das Ding dann natürlich auf einem solchen basieren. Allerdings wird es wohl bei weitem nicht so komplex werden wie die Konstruktion des Fotoopas.

Schade auch, dass ich auf mechanischem Gebiet noch mehr Laie bin als auf elektronischem. Ein zusätzlicher mechanischer Verschluss an der Kamera dürfte die Aufnahme an sich deutlich vereinfachen. Sowas traue ich mir allerdings absolut nicht zu…

Endlich: Ich bin wieder von zu Hause aus im Netz, ohne mir die ganze Zeit eine tickende Uhr vorstellen zu müssen. :-)

Die Einrichtung ging — wie man wohl an den Daten dieses und des letzten Postings sehen kann — erfreulich schnell über die Bühne. OK, mit einer rein elektronischen Anmeldung würde es noch schneller gehen, aber immerhin. Ich habe mit mehr als einer Woche gerechnet.

Drei Tage nach der Anmeldung hatte ich das Willkommenspaket mit einer Registriernummer (und der T-Online-Software, die aber auf meinem Cisco irgendwie nicht laufen will… :-) ) im Briefkasten. Nach Freischaltung mit der Nummer war ich zwar offiziell Kunde, hatte aber immer noch den sogenannten Starter-Tarif, also Kosten pro Minute. Das war Gestern. Im Kundencenter stand, dass der Tarif spätestens zum nächsten Werktag um 0:00 auf die Flatrate umgestellt würde. Ich hätte also mit dem morgigen Montag gerechnet. Heute offenbart ein Blick ins Kundendingsbums aber, dass ich schon flach surfen kann.

Also nix wie ran an den Router, und hier bin ich jetzt. Achtzig monatliche Euro ärmer, aber wenigstens hört das nervige Ticken endlich auf… Jetzt muss ich mir nur noch überlegen ob ich meine Homepage zu T-Online verlege…

Endlich! Mit dem neuen Tarif T-Online eco flat gibt es jetzt auch in meiner Wohngegend die Möglichkeit, ohne Blick auf die Uhr im Netz zu sein. Drei Haken hat die Sache:

  • immer noch ISDN (OK, hätte ich nicht anders erwartet)
  • wieder mal mein Lieblingsmonopolist
  • und vor allem: verdammte 80 Euro im Monat!

Viel lieber würde ich samt Telefonanschluss zu Versatel wechseln, die bieten auch eine ISDN-Flatrate an. Nennt sich Flatrater ISDN und kostet günstige 19,95 Euro im Monat. Was mich daran hindert ist, dass Versatel in meinem Ortsnetz nicht verfügbar ist. Rundherum in allen Netzen schon, nur mit meiner Vorwahl sieht man in die sprichwörtliche Röhre. :-(

Alternativen wie UMTS oder WLAN fallen auch aus, Wimax lässt wahrscheinlich noch ein paar Jahre auf sich warten. Die Frequenzen sind zwar jetzt verkauft, es ist aber wohl zu erwarten dass das entsprechende Netz erstmal in den Gegenden aufgebaut wird in denen es nicht gebraucht wird: Ballungsgebiete in denen es DSL und somit kaum einen Grund gibt Wimax zu benutzen.

OK, Sky-DSL gibt es noch. Da gibt es aber auch nur einen Anbieter der eine wirkliche Flatrate im Programm hat: den allseits beliebten rosa Riesen. Und ausgerechnet für dessen Angebot benötigt man eine Einwahlsoftware die nur auf ausgerechnet dem Betriebssystem läuft das es in meiner Wohnung nicht gibt. Ich könnte es natürlich extra für den Zweck installieren, aber ausgerechnet an der verwundbarsten Stelle im Netz…? Abgesehen davon kostet auch dieser Weg 80 Euro im Monat.

Naja, wenn mir die Flatrate wichtig ist bleibt mir dann wohl keine Wahl… Immerhin kriege ich da auch einen tollen Mail-Account, und nicht zu vergessen kann ich da eine eigene Homepage ablegen! Auf in die Zukunft!!!

Binary DCF-77 ClockIch freue mich wieder einmal, mein letztes Projekt ins Netz gestellt zu haben: die Binary DCF-77 Clock (die Seite gibt es auch auf englisch).

Die Uhr empfängt die aktuelle Uhrzeit per Funk aus Braunschweig, dargestellt wird auf einem Raster von vier mal acht LEDs in binärer Form. Dabei verfügt die Uhr über sieben Anzeigemodi: Einmal ‚richtig‘ binär, zwei verschieden Varianten in BCD-Form (Binary Coded Digits). Diese drei Modi jeweils einmal für die Zeit und einmal für das Datum. Und als Sahnehäubchen wird im siebten Modus ein 32-Bit Unix Timestamp dargestellt. :-)

Der Bau und die Programmierung haben wieder mal Spaß gemacht. Ich habe auch wieder eine Menge dabei gelernt was mir für die Konstruktion des fast schon mythischen ultimativen Weckers hilfreich sein wird. Unter anderem die Benutzung eines Oszilloskopes (Dank an Lucas für die Leihgabe!) und die Kommunikation per I2C-Bus (Dank an Michael Meier für die Vorlage).

Als nächstes wird dann wohl mein Fnordlicht fernbedienbar gemacht…

Die fertige Uhr

Die fertige Uhr

Die offizielle Zeit für Deutschland wird bekanntlich von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) über das DCF-77 Signal gesendet, praktisch jede Funkuhr arbeitet damit. Beschreibungen des Signals findet man an vielen Stellen im Internet.

Die Binary DCF-77 Clock ist ein einfaches Gerät mit dem die Zeit empfangen und in binärer Form dargestellt werden kann. Das Signal wird von einem einfachen Empfängermodul enpfangen, mit einem ATmega8 Mikrocontroller decodiert und auf einem Raster von LEDs dargestellt. Insgesamt gibt es 32 LEDs, die in Reihen zu jeweils acht angeordnet sind. Die Steuerung übernimmt ein SAA1064 IC, der vom Controller per I2C-Bus gefüttert wird.

Die Zeit kann in verschiedenen Formaten dargestellt werden, das Format wird einfach per Knopfdruck gewählt. Die Formate werden später beschrieben.

Das Paket enthält die Firmware für den Controller, die Schaltpläne, die Dokumentation und eine Kopie der GPL Lizenz.

Bau und Installation

Der Schaltplan ist noch überschaubar.

Der Schaltplan ist noch überschaubar.

Die Installation wird in der beiliegenden Dokumentation beschrieben.

Benutzung

Die Uhr wird an einer Gleichspannung von 9V betrieben. Solange noch keine Zeit decodiert wurde, wird auf den LEDs ein Lauflicht angezeigt. Die einzelne LED in der Schaltung sollte nach einer kurzen Anlaufzeit anfangen, regelmäßig zu blinken. Sie geht an wenn das DCF-Signal in den High-Pegel geht, und wieder aus wenn es auf Low wechselt. Idealerweise sollte es also im Sekundentakt für 100 oder 200 Millisekunden aufblinken wenn ein Signal empfangen wird.

Bei korrektem Empfang wird die Uhr nach etwa ein bis zwei Minuten die Zeit anzeigen.

Die Zeit ablesen

Die verschiedenen Modi

Die verschiedenen Modi

Die Zeit und das Datum werden in sieben verschiedenen Varianten dargestellt. Mit dem Knopf wird die gewünschte ausgewählt. Nach einem Druck zeigt ein Muster aus Lichtern an welcher Stil verwendet werden soll. Das Muster kann binär als Zahl von eins bis sieben interpretiert werden.

Modus 1: Die Zeit in Binärform

So werden einfach Stunden, Minuten und Sekunden als Bytes dargestellt, jeweils eines pro Zeile. Die letzte Zeile des Displays bleibt leer.

Modus 2: Das Datum in Binärform

Dies ist wie das vorhergehende, allerdings werden hier in den ersten drei Zeilen Tag, Monat und Jahr dargestellt. Die letzte Zeile zeigt den Wochentag, wobei Montag einer eins entspricht, Dienstag einer zwei, und so weiter.

Modus 3: Die Zeit als BCD

Hier wird die Zeit als Binary Coded Digits (BCD) angezeigt. Die erste Zeile zeigt die Stunden, wobei die linken vier LEDs die Zehnerstelle und die rechten vier LEDs die Einerstelle darstellen.

Auf die gleiche Weise zeigen die zweite und die dritte Zeile die Minuten und die Sekunden an.

Modus 4: Das Datum als BCD

Im Prinzip wie Modus 3, allerdings wird das Datum angezeigt.

Modus 5: Die Zeit als BCD, vertikal

Dies zeigt die Zeit in BCD-Form wie in Modus 3, allerdings werden die BCD-Werte hier senkrecht nebeneinander dargestellt. Die ersten beiden Spalten zeigen also die Stunden, die dritte Spalte ist leer. Dann folgen die Minuten in zwei Spalten, dann wieder eine frei und die Sekunden in den letzten beiden Spalten.

Modus 6: Das Datum als BCD, vertikal

Die ist wie Modus 5, nur daß das Datum angezeigt wird.

Modus 7: Unix Timestamp

Wahrscheinlich das am wenigsten menschenlesbare Format. Es zeigt die Anzahl der Sekunden seit dem 01.01.1970 als 32-Bit-Wert. :-)

Demo Modus

Wenn die Uhr an einem Ort mit schwachem DCF-Empfang aufgestellt wird, aber man trotzdem die Darstellung zeigen möchte kann sie in einen Demo-Modus geschaltet werden. Um diese Funktion ein- und auszuschalten muß die Taste für etwa fünf Sekunden gedrückt gehalten werden. Danach kann durch die verschiedenen Modi gewechselt werden. Die angezeigte Zeit steht still, also kann in diesem Modus das Ablesen der Zeit auch ohne Eile erklärt werden.

Der Wechsel in den Demo-Modus wird durch ein kurzes Aufflackern aller LEDs angezeigt. Beim Verlassen des Demo-Modus sieht man ein leeres Rechteck auf dem Display.

Schwachpunkte

Ich hätte nicht gedacht, daß das DCF-Signal dermaßen störanfällig ist. Ich habe beobachtet, daß kein verwertbares Signal mehr überbleibt wenn ich mein Notebook mit aktiviertem WLAN neben die Uhr lege. Wenn schon eine korrekte Zeit empfangen wurde wird diese allerdings weitergezählt bis die nächste ‚korrekte Minute‘ empfangen wurde.

Danke!

Ich danke Michael Meier, der eine wesentlich vielseitigere Uhr auf seiner Seite vorgestellt hat. Die SAA1064-Ansteuerung und die Routine zur Berechnung des Unix Timestamps basieren auf seinem Projekt. Man findet es auf seiner Seite.

Und wieder einmal danke ich Thomas Stegemann für seine Hilfe mit der Sprache C.

Lizenz

Dieses Projekt steht unter der GNU General Public License (GPL). Eine Kopie der GPL liegt dem Paket in der Datei License.txt bei.

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