Nachdem ich mich am Dienstag so über den Spiegel-Artikel über Linux aufgeregt habe, hat mich die Parodie Spinner Online natürlich umso mehr gefreut. :-)

LüberWindows gab ihr den entscheidenden Tipp. „Du mußt den Key HKEY_LOCAL_MACHINE\ SOFTWARE\ Microsoft\ Windows\CurrentVersion\… ändern, den Treiber nochmal über den alten Treiber installieren, rebooten, Treiber entfernen, nochmal rebooten und dann die Treiberversion 19.619.31-sp2-3 installieren. Dann funzts.“ So kommunizieren User im Forum. Kein Wort zuviel, kein Fachdeutsch zu szenig.
Zwei Wochen später dann BabyGurls Antwort: „War harte Arbeit, aber jetzt geht’s!“ Sie hat einfach das „Windows neu installiert“, danach ein „lokales System-Update“ durchgeführt, da „ohne Firewall die Würmer sonst schon beim Updaten zugeschlagen hätten“, und schließlich den „AntiVirus ausm Esel geholt“ und „nen Crack dazu gezogen“, das Ganze sogar „ohne Bluescreens“.

Wer mag das sein...?Eine erstaunlich flexible Flash-Anwendung gibt es beim Planearium: Das South Park Studio. Damit kann man aus Hunderten von Elementen originalgetreue South-Park-Figuren zusammenbauen. Oder eben auch eigene Kreationen basteln.
Die ‚gemalten‘ Werke dürfen dann per Screenshot gesichert und als Avatar oder ähnliches weiterbenutzt werden.

Das Motto der Seite opensourceCMS.com lautet ‚try before you install‘. Ich habe nur kurz draufgesehen, aber es sieht nach einem netten Ansatz aus, wenn man sich einen Überblick über freie CMSe verschaffen will ohne alles selbst zu installieren. Einige weitere Systeme (z. B. Contenido) hätten sich bestimmt eine Aufnahme in die Sammlung verdient, aber das kommt ja vielleicht noch…

Keine Ahnung ob sich das zu einer neuen Trendsportart entwickelt… in einigen Gegenden würde ich das Potential nicht in Frage stellen: Daß einige Leute ihre Rasenmäher zu ’sportlichen‘ Aktivitäten zweckentfremden hat sich wahrscheinlich rumgesprochen. Aber daß es sowas auch mit Schubkarren gibt ist selbst mir als dem geborenen Landei neu… :-)
Achtung: Auf den verlinkten Seiten befinden sich Filme, der Download ist etwas größer (aber auch nicht zu groß für DSL)!

Es ist unglaublich, was sogar eine eigentlich renommierte Nachrichtenredaktion wie die von Spiegel Online absondern kann. Im Moment Läuft da eine Serie (Teil 1, Teil 2) mit dem Titel ‚Linux-Betriebssystem‘. Nachdem ich schon von Kollegen davon gehört habe hatte ich keine großen Erwartungen, aber was dann tatsächlich zu Tage gefördert wird ist erschreckender abschreckender Schwachsinn:

Die vielgerühmte Sicherheit und Stabilität von Linux, scheinbar unabhängig vom Vorwissen und Engagement des Anwenders, hängen in Wahrheit gerade davon ab. Wer beim „Blick hinter die Kulissen“ mit kryptischen Zeichen operiert, die er nicht versteht, gefährdet sein System viel nachhaltiger, als es der dümmste Windows-User je könnte.

Ich würde einem Einsteiger auch nicht gerade Slackware oder LFS empfehlen. Selbst mit Gentoo oder Debian wäre ich vorsichtig. Aber wer einen Rechner installiert sollte meiner Meinung nach in der Lage sein, Benutzerkonten oder einen Firewall zu konfigurieren. Wer das nicht kann muß halt auf Bekannte oder Dienstleister zurückgreifen. Das gilt aber sowohl für Linux als auch für alle anderen Systeme, Windows eingeschlossen. Und wenn das unter Windows wirklich so einfach wäre: Würde es dann dermaßen viele Dialer oder Spam-Zombies geben?

Linux hat das kybernetische Kontrolldenken in seiner Programmstruktur konserviert. Wer damit arbeiten will, hat nicht nur die Möglichkeit, sondern letztlich auch die Aufgabe, alles an seinem System zu kontrollieren. Er ist nicht nur Anwender, sondern gleichzeitig auch immer der Administrator seines eigenen Systems.

Und genau das ist der Punkt: Ich kenne Leute, denen ich es tatsächlich zutrauen würde ein Windows-System unter Kontrolle zu kriegen. Will sagen: es sauber zu administrieren. Viele sind es aber nicht. Die meisten benutzen es einfach, und da es so schön einfach gemacht wird machen sie sich wenige oder gar keine Gedanken über ‚administrative Themen‘ wie Sicherheit oder Datenschutz. Was aber leider nicht bedeutet, daß ihnen der Gedanke abgenommen wurde. Siehe oben.

Doch nur weil Linux in einer Open-Source-Community entstanden ist, werden diejenigen, die damit arbeiten, nicht automatisch freier und unabhängiger im Umgang mit Computertechnologie. Eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall: Wer den größten Teil seiner Arbeitszeit damit verbringt, Fehlerprotokolle auszuwerten, Programmbibliotheken zu pflegen, Befehlszeilen auszuprobieren und nach Software-Updates zu suchen, hat sich zum Sklaven seiner eigenen Kontrollsucht gemacht.

Ich frage mich ernsthaft, ob der Autor dieser Zeilen das ernst meint. Ich persönlich fühle mich frei in der Wahl meiner Programme und unabhängig von monopolistischen Herstellern. Ich erwarte nicht regelmäßig den ‚Patch-Day‘ und hoffe daß Löcher bis dahin nicht ausgenutzt werden. Protokolle sind eine feine Sache, wenn tatsächlich mal was schief läuft. In manchen Systemen sind sie leider etwas aus der Mode gekommen. Mit DLLs habe ich seit einigen Jahren keine Probleme mehr und an der Befehlszeile fühle ich mich wirklich heimisch. Verwandte und Bekannte denen ich die Rechner eingerichtet habe fühlen sich da nicht so wohl, die nutzen halt KDE oder Konsorten.

Morgen früh in der Netzwelt bei SPIEGEL ONLINE: „Linux: Die Not mit dem Retter“.
Wie frischgebackene Linux-Experten Stück für Stück den Rückzug antreten – und doch wieder beim „Monopolisten“ landen.

Ich freue mich nicht drauf (bin aber vermutlich wieder mal zu neugierig um das links liegen zu lassen… naja, so muß ich das Magengeschwür wenigstens nicht meinem Kaffee-Konsum in die Schuhe schieben…).

Eigentlich ist es nicht wirklich weit hergeholt, aber man muß es erstmal bemerken: der Film Fight Club ist ein gut gemachtes Remake, bzw. eine Fortsetzung des Comics Calvin & Hobbes. Das beschreibt zumindest ein Artikel bei Metaphilm.
Der Ich-Erzähler (‚Jack‘) ist der erwachsene Calvin und der imaginäre Freund Tyler Durden ist Hobbes:

Just as Calvin has an imaginary jungle-animal friend named Hobbes, whom everyone else believes to be nothing but a stuffed toy, „Jack“ in Fight Club has an imaginary cool-guy friend named Tyler, whom no one but Jack can see.

Sogar Marla Singer paßt als Susie Derkins ins Bild:

While Calvin and Susie mostly teased and tortured each other, Hobbes was infatuated with the raven-haired beauty. Accordingly, Jack despises Marla, whereas Tyler takes an *ahem* sort of interest in her (definitely inappropriate for the Sunday Funnies).

Da ist es dann auch nicht mehr verwunderlich, daß auch der von Calvin und Hobbes gegründete Verein G.R.O.S.S. (Get Rid Of Slimy girlS) eine Entsprechung in dem von Jack und Tyler gegründeten Fight Club findet.
Diese und eine beeindruckende Reihe weiterer Parallelen werden in dem Artikel beschrieben.
Ich habe den Film zwar mehrfach gesehen, und ich lese regelmäßig die Comics von der oben genannten Seite. Aber mir wären diese Parallelen nie aufgefallen…

Wieder mal ein Eintrag unter dem Motto ‚zu nichts gut‘: Der Interactive Buddy ist ein Flash-Spiel — oder besser gesagt eine Flash-Spielerei — bei dem man mit einem kleinen aus Kugeln zusammengesetzten Männchen interagiert. Aktionen bringen Geld, von diesem Geld kann man Gegenstände oder neue Situationen kaufen, denen man das possierliche Kerlchen aussetzen kann.
Alles in allem also zu nichts gut, aber trotzdem ein netter Time-Killer… :-)