Cornell Note Taking System

Man sollte es kaum glauben, aber es gibt Leute die sich zur Forschungsaufgabe gemacht haben wie man am besten Notizen macht. Herausgekommen ist dabei das sogenannte Cornell Note Taking System. Viele Leute schwören darauf, andere halten es für absolut sinnlos wenn man sich beim Anfertigen von Notizen in ein fremdes System zu pressen versucht. Ich persönlich finde interessant daß es sowas gibt, und vielleicht ist das Wissen darüber ja irgendwann mal hilfreich…
Entwickelt wurde das System von Walter Pauk, einem Professor an der amerikanischen Cornell-University. Er hat es in seinem Buch How to Study in College beschrieben.
Cornell Note Taking System - SeitenaufteilungGrundlage des Systems ist die Aufteilung des Blattes auf dem die Notizen gemacht werden. Es besteht neben dem eigentlichen Notizbereich aus einem Stichwortfeld und einem Bereich für die Zusammenfassung.

  • Im Notizbereich werden während der aufzunehmenden Veranstaltung die üblichen Notizen gemacht, so aussagekräftig wie möglich.
  • So bald wie möglich nach der Veranstaltung werden die Notizen der rechten Seite im Stichwortfeld in Fragen oder Stichwörter umformuliert. Indem man sich die Notizen ‚von der anderen Seite her‘ vornimmt werden die Zusammenhänge deutlicher, man ist gezwungen das ganze nicht nur abzulesen sondern tatsächlich zu durchdenken. Die Fragen sollten natürlich zu den im Notizbereich gegebenen ‚Antworten‘ passen. :-)
  • Im Unteren Bereich der Seite wird daraufhin eine Zusammenfassung formuliert, die einen Überblick über den Inhalt der Seite verschafft. Dies ist wieder eine andere Sicht auf die Dinge, eine andere gedankliche Herangehensweise. Dadurch erhält das Gehirn also praktisch einen weiteren Zugang zu dem Material.

Auf dieser Seite findet sich neben einer englischsprachigen Beschreibung des Systems ein Beispiel für ein fertiges Notizblatt, mitsamt der Fragen und einer Zusammenfassung.
Es wird empfohlen, den Stoff zu lernen indem man ihn rezitiert und reflektiert:

  • Rezitation: Der Notizbereich wird abgedeckt, und die Fragen aus der linken Spalte werden beantwortet. Das sollte ‚in eigenen Worten‘ geschehen, nur so ist sichergestellt daß die Sachen wirklich verstanden wurden.
  • Reflexion: Man stellt sich zu dem Stoff Fragen der folgenden Art: Wie wichtig ist das? Worauf basieren die Aussagen? Was kann ich mit dem Wissen anfangen? Wie passen die Aussagen mit dem zusammen was ich schon weiß? Was steckt dahinter?

Abschließend sind nach diesem System aufgezeichnete Notizen eine große Vereinfachung für das spätere ’noch einmal ansehen‘. Man hat die Wahl der Herangehensweise, kann idealerweise schon an den Zusammenfassungen erkennen ob diese spezielle Seite im Moment die richtige ist.

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